Platinen mit hohen Strömen
Ich bin gerade dabei ein Netzteiltestgerät zu bauen. Hierfür ist eine Platine für ein paar Bauteilen von Nöten, doch es gibt ein Problem: Auf der Platine wird es eine Leiterbahn geben, die bis zu 50A aushalten muss. Da der Rest der Platine mit Masse "überzogen" ist, habe ich Angst, dass es einen Sprung von der 50A-Leitung auf Masse gibt.
Außerdem habe ich bedenken, dass es die Leitung durch Induktivität Leitungen beeinflusst, die in unmittelbarer Nähe zu der 50A-Leitung liegen. Nun wollt ich, um sicher zu gehen hier nachfragen, ob meine Zweifel berechtigt sind oder ob ich mit keinerlei Problemen rechnen muss.
Re: Platinen mit hohen Strömen
Zitat:
Zitat von Strahleman
Ich bin gerade dabei ein Netzteiltestgerät zu bauen. Hierfür ist eine Platine für ein paar Bauteilen von Nöten, doch es gibt ein Problem: Auf der Platine wird es eine Leiterbahn geben, die bis zu 50A aushalten muss. Da der Rest der Platine mit Masse "überzogen" ist, habe ich Angst, dass es einen Sprung von der 50A-Leitung auf Masse gibt.
Außerdem habe ich bedenken, dass es die Leitung durch Induktivität Leitungen beeinflusst, die in unmittelbarer Nähe zu der 50A-Leitung liegen. Nun wollt ich, um sicher zu gehen hier nachfragen, ob meine Zweifel berechtigt sind oder ob ich mit keinerlei Problemen rechnen muss.
Mhmmm.....
50A ist ganz schön viel :-).......
aber, wie die anderen auch schon sagen die Spannung ist dein erstes Problem.
Solange du dich im Bereich bis ca 40-50V AC/DC bewegst (es gibt da eine "Kleinspannungsdefinition" )bist du Spannungsmässig eigentlich sauber.
Die brauchst den üblichen Berührungsschutz, die typischen Abstände zwischen den Leiterbahnen... gut ist.
Problem wird der Strom.
Leiterbahnen musst du massiv verstärken!!! Gut geht das mit "Entloetlitze" Die ist so flexibel, das du damit den Leiterbahnen folgen kannst und wenn du sie richtig verlegt und angeheftet hast, mit dem Kolben und Lot massiv nachloeten und vertsärken.
Rechne mal den Queerschnitt und den Leiterbahnwiderstand aus, dann hast du ca, die thermische Last, die deine Scahltung bei 50 A abkönnen muss.
Dein größtes Problem werden aber die Anschußpunkte sein.Schau dir einmal am Auto den Akku-Anschluß /Kabel vom Anlasser..... an
Da fließen so um die 40-100A. Du wirst also deine Schaltung sauber an Flachkupfer oder so anschließen müssen und da dann Schraubpole, große Klemmen für deine Test-Geräte anhängen.
Die Platine und die Schaltung erscheint mir das kleinste Problem. Die mechanische Lösung wird dir Kopfzerbrechen machen :-))
Als Daumenwert rechne einmal mit ca 1 qmm Querschnitt pro 5A.
D.h. du wirst mit Querschnitten so um >10-16 qmm umgehen müssen. Ist Schlosserarbeit ;-))
Beschreib doch bitte einmal genauer was du vor hast!
Grusse der Fred
Ps. Ich würde Steuer und Lastteil trennen.
Die Regelung, was du auch immer anstrebst, auf eine Platine und dann die Lastteile (Mosfets oder was auch immer, direkt auf dickes Kupfer... oder was auch immer schlosseren....
Aber werde iste einmal genauer.
fred
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Danke für die ausführliche Antwort fred. Ich habe hier bereits ein Datenblatt, wo die Kabeldurchschnitte mit Ampere-Begrenzung drinstehen, danach werde ich mich richten, wenn ich das Kabel auf die Leiterbahn auflöte.
Und wegen den Anschlüssen habe ich auch schon etwas passendes. Bei Conrad habe ich Hochstromstecker und -buchsen bekommen, die den erforderlichen Strom abkönnen.
Beschreibung was ich genau vor habe:
Ich möchte mittels einer Stromsenke mit vier Leistungsschienen ein Testgerät für PC-Netzteile aufbauen. An die einzelnen Schienen können insgesamt vier Leitungen gleichzeitig gehängt und unterschiedlich belastet werden. Sinn und Zweck ist das Überprüfen von Stabilität, Wirkungsgrad, etc. Soweit habe ich auch schon die erste Schiene fertig und sie läuft auch, nur sind mir nun im Nachinein eben Zweifel gekommen, ob die Platine auf Dauer den Lasten standhält. Es sei dazu gesagt, dass es im Moment meines Wissens nach keine Netzteile für PCs gibt, die eine Leitung mit 50A belasten können, aber ich wollte lieber etwas Luft nach oben hin haben. Gängig sind zur Zeit rund 30A auf 3.3V, 5V bzw. 12V.
Ich habe schon versucht so weit wie möglich mit der Stromleitung von der eigentlichen Schaltung wegzugehen, da aber ein Präzisionswiderstand zum Messen zwischen Schaltung und den MOSFETs hängt, habe ich die Leitung aber auf die gleiche Platine wie die Schaltung gemacht...