Gedankenexperiment: Rapid Prototyping mit Sonne oder Lampe
Guten Morgen!
Mir ist da letztens ein Gedanke gekommen der einer Überprüfung lohnen würde, deshalb schmeiss ich das jetzt hier mal in die Runde:
Rapid Prototyping mit Sonne oder Lampe (prinzip selektives Lasersintern)
Ich hatte es mir so gedacht, es wird durch einen Schieber oder sowas eine sehr dünne (und relativ glatte) Schicht eines Kunststoffpulvers im Arbeitsbereich der Maschine aufgebracht. Als Kunststoffpulver könnte man ev. Recyclingmaterial in Form von zermahlenen CDs oder anderem Kunststoffkrempel nehmen.
Über der Arbeitsfläche befindet sich ein Spiegel (ev. Hohlspiegel?) der mittels geeigneter Aktuatoren (Idee hierzu: Lautsprecherspulen, Piezo-Elemente) einen sehr starken Lichtpunkt fokussiert über das Pulver lenkt. An der Stelle wo der Lichtstrahl auftrifft verschmilzt das Pulver. Sowie eine Schicht fertig gesintert ist, senkt sich das Konstrukt ein wenig ab und der Schieber bringt die nächste Pulverschicht auf, dann gehts von vorne los mit der nächsten Lage.
Ein "Abschalten" des Lichtstrahls für auszulassende Bereiche könnte durch eine Blende erfolgen.
Also was ich meine ist ein "ganz gewöhnliches" selektives Lasersintern, nur halt ohne teuren Laser sondern mit billiger Lichtquelle wie z.B. Sonnenenergie, ansonsten auch mit nem billigen Baustrahler oder sowas.
Ich meine, Papier kann man ja auch im Fokus einer Linse durch Sonnenlicht anzünden... und das schon mit ner recht kleinen und lichtschwachen Lupe und bei relativ wenig Sonne - da sollte es doch (so mein Gedanke) auch zum Schmelzen von Plastik reichen?
Was meint Ihr, brotloser Gedanke oder könnte das echt funzen?
MfG Steinigtmich
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Ich habe nicht die geringste Ahnung von Optik - daher weiss ich halt nicht ob es durchführbar ist. Gedankenexperiment halt.
Ich hab schnell mal ne Skizze gemalt wie ich mir das vorgestellt hatte und per Anhang zugefügt.
Das mit den 2 Spiegeln war jetzt nur meine Idee einer Steuerung und fokussierung falls man die Sonne nehmen würde. Der grosse Spiegel könnte z.B. aus einer alten Satellitenschüssel bestehen die man mit Spiegelfolie o.ä. beklebt. Den so entstehenden Lichtkegel sollte man sicherlich irgendwie auf den kleineren "Arbeitsspiegel" gelenkt bekommen, so schwierig wird das schon nicht sein.
Der kleine Spiegel hat nun die Aufgabe den Lichtpunkt über das Werkstück zu lenken. Wie das akkurat funktionieren könnte weiss ich noch nicht genau... eventuell das Werkstück von oben mit ner Kamera beobachten, nachschauen ob der hellste Punkt im Bild an den vorgesehenen Koordinaten ist und ggf. nachjustieren.
ALLERDINGS: Das mit der Sonne war nur ne ganz fixe Idee, lässt sich so schön einfach mit sogar einer Lupe auf einen kleinen Punkt fokussieren.
Ich möchte am liebsten schon mit einer künstlichen Lichtquelle arbeiten.
Dann entfiele auch der rechte Spiegel, der soll ja nur die Lichtquelle schonmal vorab-ausrichten um sie vom Arbeitsspiegel einfacher verarbeiten zu können.
Es muss doch irgendwie möglich sein, mittels billiger Mittel eine starke Lampe auf kleinen Raum strahlen zu lassen...?
Wie ist das mit Spotscheinwerfern, die lassen sich doch auch recht scharf bündeln?
Die arbeiten mit nem Hohlspiegel hinter der Lampe, oder?
Es gibt ja auch Handscheinwerfer die einen relativ kleinen aber dafür sehr starken Lichtkegel erzeugen.
Ziel des Ganzen ist halt, ohne teueres Equipment, ohne sehr viele Linsen und dergleichen am liebsten nur mit Bastelkistenzubehör und was der örtliche Schrottdealer so hergibt, eine einfache Rapid-Prototyping-Anlage zu bauen.
Muss nicht hochpräzise sein, sollte aber einfache Kunststoffteile herstellen können.
MfG Steinigtmich