Leider muss ich bei dem ganzen Lob, dass du bisher bekommen hast, nun auch deutliche Kritik los werden. Ich meins nicht böse aber mir fallen da doch einige Dinge auf die besser werden sollten.
Schon richtig erkannt hast du, dass die Räder unbrauchbar sind. Gerade auf dem letzten Bild sieht man, dass die Motoren fast am Boden schleifen. Die Räder sollten also deutlich größer werden (zur Not an der Seite überstehen lassen oder in die Grundplatte Schlitze schneiden. Letzte Lösung hat den Vorteil, dass wenn eine Inkrementalscheibe auf den Rädern aufgebracht wird, diese bequem ausgelesen werden kann. Die Befestigung der Motoren an der Grundplatte gefällt mir auch überhaupt nicht, die Schrauben sind viel zu klein, bzw. wenns nicht anders geht dann wenigstens ordentliche Beilagscheiben dazwischen.
Der Akku wird nicht ganz leicht sein, daher ist es fraglich ob man auf dauer die Räder nur auf der Motorwelle lagern sollte. Den Mechanikern im Forum dreht es den Magen um wenn sie sowas sehen, aber dem Anfänger ist sowas erlaubt. Gegebenenfalls lässt du dir hier von ein paar Experten helfen. (ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Klingon77 dir für nen 10er zwei hübsche Räder dreht). Ansonsten plünder den Baumarkt.
Zwei Stützräder sind immer problematisch. Grundsätzlich sollte man Roboter mit zwei Antriebsrädern und einem Stützrad bauen (Durch den Akku kanns du den Schwerpunkt soweit nach hinten verschieben, dass dir eines ausreicht). Die Problematik bei einer doppelten Ausführung ist, dass der Roboter gerne mal aufsitzt und dann mit einem Rad (oder gar beiden) keinen Bodenkontakt hat.
Jetzt zur Elektronik, entweder hat du alles auf der Unterseite der Platine versteckt oder dein L298 verfügt nicht über ausreichende Kondensatoren. Die Versorgungsspannung der Motoren sollte mit 2200µF und 200µF geglättet werden, ansonsten wird die Logik öfter Probleme machen. Ich kann zwar die Unterseite der Platine nicht sehen, mir aber denken, dass die Massepotentiale von Leistungs- und Logikteil nicht getrennt sind (den Fehler hab ich auch gemacht). Was sind das für ulkige Freilaufdioden? Ich kenn die normal nur in einer anderen Bauform, müsste man gleich mal im Datenblatt dafür nachsehen ob die überhaupt dafür geeignet sind.
Die Kabel anschlüsse direkt auf die Platine zu löten halte ich persönlich für fragwürdig. Damit verbaut man sich die Möglichkeit Motoren abzuklemmen oder auszutauschen. Solche Lötverbindungen reissen außerdem gerne ab oder brechen ohne dass man es merkt (ergibt dann immer viele schöne Stunden bei der Fehlersuche). Achja und Befestigungslöcher auf der Platine vorsehen, dann kann man die auch schon auf den Roboter flanschen und muss die nicht aufkleben.
Zum Schluss aber auch ein wenig Lob, die Platine gefällt mir von der Art her sehr gut, schaut ordentlich aus. Wie hast du die hergestellt?
Bitte nicht falsch verstehen, ich will dich auf keinenfall vergraulen oder gar dein Projekt schlecht reden. Ich will dich mit meiner Kritik nur auf mögliche Fehlerquellen hinweisen, die mir spontan auffallen und dich davor bewahren später keinen Spass mehr an deinem Roboter zu haben, weil er nicht funktioniert.