Was Du beschreibst ist die einfache Bootstrap-Schaltung der IRxxx-Treiber. Eine Ladungspumpe würde den (Bootstrap-)Kondensator permanent laden.
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Was Du beschreibst ist die einfache Bootstrap-Schaltung der IRxxx-Treiber. Eine Ladungspumpe würde den (Bootstrap-)Kondensator permanent laden.
Die Bootstrap-Schaltung IST eine Ladungspumpe. Der Kondensator wird auf dem Niveau GND geladen und auf dem Source Niveau des FETs wieder rausgelassen, seine Ladung sozusagen nach oben gepumpt -> Ladungspumpe.
Wenn man diesen Mechanismus nicht benutzen will/kann wegen der benötigten Low-Phasen, braucht man nicht unbedingt eine externe Ladungspumpe denn woher die höhere Spannung kommt ist ja schliesslich egal. Ein Step-Up Wandler tut's z.B. auch.
Woher wusste ich bloß, dass das kommen musste?
Ich habe mich an die allgemeine Bezeichnungsweise der IC-Hersteller gehalten, um die Funktionsweisen zu differenzieren: Ladungspumpen-Treiber erzeugen durch eine permanent arbeitende Ladungspumpe die Spannung für den Highside-Treiber, Bootstrap-Treiber nutzen hierzu die Einschaltdauer des Lowside-MOSFET.
Da wir auf Weihnachten zugehen und Korinthen gerade angesagt sind, würde ich sogar soweit gehen zu sagen, dass beim Bootstrapping zwar eine Ladung von einem Kondensator (Boots.-C) in einen anderen (Gatekapazität) umgeschaufelt wird, eine Ladungspumpe im klassischen Sinne jedoch self-contained ist, also keinen Gebrauch von notwendigem Verhalten externen Schaltungsteile (Einschaltdauer - unterer MOSFET!) macht und beide Kondensatoren als integralen Bestandteil ihrer Schaltung beinhaltet.
Und nu kommst Du ;)
Ach, wozu. Mir reicht es, dass ich recht hatte. :D