Lass dich mal von White_Fox nicht verwirren, der ist auf dem Holzweg gelandet.
Im Prinzip ist eine Z-Diode ein ganz normale Diode.
In Sperrrichtung sperrt eine Diode nur bis zu einer maximalen Spannung, darüber bricht sie durch.
Näheres findet man unter Avalanche- oder Lawinen-Effekt.
Die Sperrfestigkeit einer Diode wird durch deren Geometrie beim Aufbau und der Dotierung festgelegt.
Bei normalen Dioden optimiert man das so, dass der Avalanche-Effekt erst bei möglichst hohen Spannungen auftritt.
Bei Z-Dioden möchte man diesen bei einer möglichst genau definierten Spannung haben.
OK, das leben ist etwas komplizierter :-(
Neben dem Avalanche- gibt es noch den Zener-Effekt.
Dieser kommt aber nur bei Kleinen Spannungen zum wirklich zum tragen und tritt netterweise zusammen mit dem Avalanche-Effekt auf.
Netterweise, weil der Zener-Effekt einen negativen Temperaturkoeffizienten, um -3mV/K, hat und der Avalanche-Effekt einen positiven.
So um 5.5V halten sich die beiden Effekte die Waage und man erhält Dioden mit einem Temperaturkoeffizienten von 0mV/K.
Genau genommen gibt es Zener-Dioden nur bis etwa 5.5V, darüber sind es Avalanche-Dioden, aber Z-Diode hat sich als Begriff eingebürgert.
Es gibt ja noch eine Menge anderer Spezial-Dioden, wie Foto-, Kapazitäts-, Z- usw. -Dioden und LED.
Diese Effekte sind eigentlich bei allen Dioden zu finden, die Spezial-Dioden sind nur so konstruiert, dass der gewollte Effekt möglichst ausgeprägt ist.
Bekannt ist heute, dass man LEDs auch als Foto-Diode nutzen kann, da finden sich auch Schaltungen im Netz.
Auch eine 1N4148 kann man als Kapazitätsdiode verwenden, die Daten dazu findet man sogar im Datenblatt. Je nach dem, muss man ein paar parallel schalten um auf die nötige Kapazitätsveränderung zu kommen.
Zu Zeiten von Germanium, als Dioden und Transistoren in schwarz lackierten Glasgehäusen eingebaut waren, gab es keine Photo-Dioden und -Transistoren. Um soclhe zu erhalten, hat man einfach den Lack abgekratzt. Der Lack war dazu da, den Photo-Effekt zu unterbinden.
Solche Probleme treten heute noch auf.
Bei einer, ich glaube es war ein RasPi, wurde ein Chip verbaut, welcher auf Licht reagierte und den Controller geresetet hat.
So ähnliche Probleme gab es früher öfters als UV-Löschbare Bausteine noch Stand der Technik waren. Da fingen dann z.B. µC zu spinnen an, wenn Licht durch das Löschfenster auf den Chip gefallen ist. Altera hatte zeitweise unter diesen Umständen grosse Probleme mit den Leckströmen bei EPLDs (Programmierbare Logik-Bausteine).
Fazit:
An Stelle einer Z-Diode könnte man theoretisch auch eine 1N400x oder 1N4148 verwenden.
Allerdings liegt dann die Spannung im Bereich einiger 100V bis kV.
MfG Peter(TOO)