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Zitat von Yossarian
Hallo
Schwankende Referenzspannungen führen natürlich zu ungenauen Ergebnissen! Wenn ich keine Referenz habe, kann ich gar nichts bestimmen.
Das Wort "Schwankend" ist zugegeben recht umgangssprachlich gewählt, ich meine natürlich die Überlagerung der Referenzspannung durch eine Fremdspannung, deren DC-Anteil =0 ist. Bei allen Verfahren, die im weitesten Sinne die Messpannung über den Messzyklus integrieren, ist die Genauigkeit der Abtastung dadurch nicht verringert. Also z.B. bei allen Mehrrampenverfahren. Und es ist in diesem Fall egal, ob die Messpannung, oder die Referenzspannung verrauscht ist. Das hat absolut keinen Einfluss auf die Messgenauigkeit! Und da auch beim Oversampling letztendlich die Messwerte integriert werden, ist selbst bei den AVR´s bei entsprechender Anzahl der Messungen das Rauschen u.ä. Fremdspannungen ohne Einfluss!
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Durch Schwankungen des Signals und dessen Mittelung bekommt man eben den Mittelwert und keine Zwischenwerte, die außerhalb der Abtastung liegen.Alles was nicht abgetastet wird, ist nicht gemessen sondern berechnet.
Der Mittelwert ist ein Zwischenwert!, dieser Mittelwert, oder Zwischenwert ist berechnet aus realen Messungen, demzufolge ist auch der berechnete Wert gemessen! Genauso wie man z.B. die Leistung auch misst, indem sie aus zwei andere Messungen berechnet wird (P=U*I)
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Beim Sägezahnverfahren wird nicht die Sägespannung der Eingangsspannung (Ue)überlagert, sondern die Sägespannung wird mit Ue verglichen.
Es ist völlig belanglos, ob der Sägezahn der Referenzspannung oder der Eingangsspannung überlagert wird! Das Ergebnis ist exakt das Gleiche!
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Der Zahn und ein getakteter Zähler werden gestartet.Ein Komparator vergleicht den Zahn mit Ue , bei Gleichheit wird ein Impuls generiert, der den Takt sperrt.Die Zeit zwischen Start und Impuls ist Ue proportional.Wenn Ue von Störspannungen überlagert ist, kann der Komparator unter Umständen viel zu früh schalten und ein großer Meßfehler entsteht.Das kann man mit entsprechenden Filtern oder mehrfaches einlesen vermeiden, wobei die Auflösung nicht steigt!
Das ist eine Möglichkeit der AD-Wandlung, die einfachste, fehlerbehafteste. Von dieser ist hier nicht die Rede.
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Beim Delta-Sigma Wandler wird .... Das nennt man dann Oversampling.
Genau genommen hast du natürlich recht, das was wir hier als Thema eigentlich zu bereden haben ist in diesem Sinne kein Oversampling.
Wenn man aber nur den Sinn des Wortes nimmt, also in etwa "mehrfache Abtastung" dann stimmts wieder. In der Literatur ist jedenfalls in diesem Zusammenhang auch von Oversampling die Rede
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Ich weiß nicht , wie Dein Labor ausgerüstet ist, aber ich denke 1mV mit Hobbymitteln zu messen ist nur schätzen. Zumal die Meisten die 5V Betriebsspannung als Referenz verwenden.
Für Auflösungen von mehr als 10bit müssen eine genaue Referenz, am besten temperaturstabilisiert, und definierte Umgebungsbedingungen vorhanden sein.
hier machst du einen entscheidenden Fehler: Du verwechselst Genauigkeit mit Auflösung! Ich habe nicht mit 1mV Genauigkeit gemessen, sondern nachgewiesen, dass der Wandler 4096diskrete Schritte auflösen kann, und zwar folgendermassen:
Ein Kondensator wird über einen Widerstand so langsam entladen, dass man ganz einfach durch die Regelmässigkeit der Änderung der Anzeige Zwischenwerte nachweisen kann, die vorher nicht da waren.
Wenn das Display im Sekundentakt z.B. 3092, 3091, 3090, etc. anzeigt, ist die höhere Auflösung damit schon bewiesen. Anderenfalls hätte das Ergebnis etwa so aussehen müssen: 3092, 3092, 3092, 3092, 3088, 3088, 3088 usw. usf. das wäre wieder eine 10bit-Auflösung.
Was die Genauigkeit der absoluten Werte anbetrifft, da gebe ich dir völlig recht, da müssen schwerere Geschütze an Referenzen aufgefahren werden. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Oft braucht man höhere Auflösungen, ohne gleich größere absolute Genauigkeiten zu benötigen. (z.B. in der Audiotechnik)
Gruß, Rene
PS, yossarian kommt mir irgendwie bekannt vor, hat das was mit IKS-Haken zu tun?