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Hallo,
es geht endlich weiter bei diesem Projekt. Nachdem die Bestellung der Wägezelle bei Amazon 2 mal jeweils nach 2 Wochen Wartezeit vom Verkäufer einfach ohne Angabe eines Grunds storniert wurde habe ich nach Alternativen gesucht. Leider gab es nur ähnliche (günstige) Wärezellen aus Fernost. Also nochmal ein paar Wochen Wartezeit. Aber jetzt ist endlich alles da. Die Schaltung steht mittlerweile und funktioniert. Es läuft ein ATmega8 und steuert ein LCD-Display an. Als Messwandler habe ich den HX711 verwendet. Die Wägezelle hat die Bezeichnung YZC-1B und kann 5 kg. Hier sind die Daten dazu:
Input resistance 402±6
Output resistance 350±3
Total error %F.S =±0.030
Insulation resistance 5000
Rated output MV/V 2.0±0.15
Excitation voltage V 10~15
Compensated temperature range -10~+40
Operating temperature range -35~+80
Temperature effect on zero %F.S/ 0.003
Creep %F.S/30min 0.03
Temperature effect on sensitivity %F.S/ 0.0016
Zero output %F.S ±1.0
Safe overload %F.S 150
Load cell material Aluminum
Hier noch ein Bild meines Versuchsaufbau bis jetzt. Im Hintergrund sieht man die Schaltung und das LCD-Display:
Anhang 29555
Jetzt muss ich mir für diese Zelle erst mal eine kleine Mechanik bauen, damit ich weitere Versuche machen kann. Ich halte euch auf dem laufenden.
Viele Grüße
Andreas
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Hi,
Zitat:
Als Messwandler habe ich den HX711 verwendet.
Das ist vermutlich eine ganz gute Wahl, das verringert den Schaltungsaufwand deutlich. Ich baue auch gerade eine Waage auf Basis von diesem IC, bin im Moment dabei das System zu kalibrieren. Ansonsten ist es eigentlich fertig.
Wir hatten hier ja auch mal kurz die Diskussion um das Rauschen des Systems. Ich habe das mal auf naive Art gemessen: Zum einen habe ich den Messeingang vom HX711 über einen 1k Widerstand kurzgeschlossen, weil meine Wägezelle eine Ausgangsimpedanz von ca. 1k hat. Zum anderen habe ich die Wägezelle angeschlossen. Für beide Fälle habe ich die vom HX711 ausgegebenen Daten für ca 45 Minuten aufgezeichnet. Ich habe die Rohdaten mit tiefpassgefilterten und ausreißerbereinigten Daten verglichen. Dann kommt etwa folgendes heraus:
Anhang 29556
Gefiltert komme ich also auf 3.18 Bit Noise ohne Zelle und auf 4.11 Bit mit Zelle. In welches "Gewichtsrauschen" sich das übersetzt, hängt dann natürlich von der verwendeten Zelle ab. Insgesamt spielen auch noch zusätzliche Faktoren mit rein, die Genauigkeit und Präzision der Messung beeinflussen.
Gruß
Malte
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Hallo Malte,
Zitat:
Zitat von
malthy
Strenggenommen hast Du glaube ich R1 und R2 vertauscht, im Datenblatt steht nämlich mMn die Rechenvorschrift falsch: VFB sieht die Spannung über R2, deswegen muss in der Rechenvorschrift R2 in den Nenner. Dein Ergebnis ist aber trotzdem richtig :-).
Stimmt, den Vertauscher habe ich bemerkt und hier gleich richtig geschrieben. Die 4,3V habe ich aber auch nachgemessen.
Zitat:
Zitat von
malthy
Das habe ich eigentlich anders verstanden. Ein Gain von 128 bedeutet mMn dass ein Eingangsspannungsbereich von +/- 20 mV auf 24 Bit umgelegt werden, bei Gain 64 entsprechend +/- 40 mV.
Das habe ich aus dem Block-Schaltbild im Datenblatt anders verstanden:
Anhang 29559
Nach dem Eingangs-Muxer kommt direkt ein Gain, der das Signal verstärkt. Kannst du mir die Stelle nennen, an der es steht wie von dir beschrieben?
Zitat:
Zitat von
malthy
So gerechnet komme ich auf einen ADC Wert von 1426/g.
Auch für diesen Wert wäre ich für eine nähere Erklärung dankbar. Nehmen wir mal an deine Funktionsweise vom ADC stimmt und bleiben wir beim Gain von 64, also einem Messbereich von +/-40mV. Das bedeutet eine Spannung von 80mV aufgeteilt auf 24 Bit, also 4,8nV pro Bit. Die 1,7µV pro Gramm für meine Zelle hast du bestätigt. Somit komme ich auf einen Wert von 360 pro Gramm. Das doppelte davon kommt aber schon verdächtig Nahe an meinen Wert von 720. Wo ist denn hier schon wieder mein Denkfehler?
Zitat:
Zitat von
malthy
Dazu wird aber Deine Zelle vermutlich einen Offset haben, der HX711 hat außerdem einen.
Das habe ich berücksichtigt. Ich mache am Anfang ein Tara über ein paar Sekunden und addiere die Werte vom ADC, auch die negativen, und teile dann durch die Anzahl der Messungen. Von diesem Tara zeige ich dann mein Gewicht an. Ist bei dieser Vorgehensweise vielleicht schon wieder ein Denkfehler?
Zitat:
Zitat von
malthy
Im übrigen glaube ich dass die Angaben zu den billigen Wägezellen schlicht und einfach irgendwo abgeschrieben sind und durchaus falsch sein können.
Das wäre natürlich doof.
Viele Grüße
Andreas
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Nachtrag:
Ich nehme alles zurück. Gestern Abend war es wohl zu spät. Ich habe noch mal in meine Software geschaut. Irgendwann habe ich wohl "zum spielen" den Gain auf 128 geändert. Somit passt der Wert von 720 pro Gramm, und er ist ziemlich nahe an dem von mir ermittelten Wert von 750.
Viele Grüße
Andreas