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Die Verstärkerschaltung sollte im wesentlichen so schon gehen - sofern sie nicht schwingt. Ein einfacher test für die Schaltung wäre es z.B. die Rückkopplung testweise vom Ausgang des OPs statt ganz vom Ausgang zu machen. Auch damit sollte sich die Spannung einstellen lassen. Ein Fehler wäre in der Schaltung einfacher zu lokalisieren.
Die beiden Poties würde ich aber besser durch feste Widerstände ersetzen, denn ganz am Anschlag gibt es Probleme und der genaue Wert der Widerstände ist eigentlich nicht so kritisch. Als ein Schutz für den Transistor am Eingang sollte da noch eine Diode vom Eingang nach GND (oder zum Emitter von Q1), um die Spannung auf +0,6 V zu begrenzen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Transistor bei mehr als etwa 6 V beschädigt wird. Dabei ist es möglich das der Schaden an Q1 einfach nur ein erhöhter Leckstrom ist, genug um das beschriebene Verhalten zu zeigen.
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Hallo allerseits,
ich habe endlich von einem kleinen Erfolg zu berichten:
Ich habe die Schaltung mit LTspice durchsimuliert und sie hat sich genau so verhalten wie in wirklichkeit.
Nun ich habe alles mögliche ausprobiert und bin zum schluss gekommen, die beiden Widerstände, die zum Schnelleren Ausschalten der Transistoren fürhren sollten, haben alles verzerrt.
Die Widerstände entfernt und den Rückkoppelungswiderstand angepasst: die Schaltung läuft laut simulation.
´Die Widerstände waren zwischen Emitter und Basis der Transistoren geschalten, was wohl falsch war.
Na ich werde, sobald ich zuhause bin die beiden Widerstände rausschneiden, und hoffen, dass es funktioniert ;-)
Mfg Thegon
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Hallo!
Gratulation! :D
Das ist schon der wichtigste Schritt zum Erfolg in Realität geschafft. Für mich der grösste Vorteil einer Simulation ist, dass nix kaputt gehen kann.
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Wenn man es nicht übertreibt, sind die Widerstände von Basis nach Emitter schon richtig und sollten nicht stören. Wichtig ist der aber vor allem beim letzten Transistor, denn der ist in der Regel von sich aus am langsamsten. Die im Plan noch eingezeichneten 10 Ohm beim Darlington sind aber definitiv ein Problem.
Die Simulation hat noch einen Vorteil gegenüber dem realen Aufbau: Die Messgeräte sind günstiger, genauer und ohne Rückwirkung. Insbesondere kann man sich den Zeitlichen Verlauf auch von kleinsten Strömen anschauen, was im realen Aufbau schwer bis unmöglich ist.
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Also jetzt, wo ich daheim sitze, kommt mir alles ein bisschen komisch vor.
Ich habe die Simulation als Bild einmal hier hochgeladen:
http://bilder-rn-upload.jimdo.com/bi...il/simulation/
Versehentlich habe ich die beiden PNP Transistoren eigentlich falsch herum eingezeichnet , es sollte ja ein Emitterfolger sein. Nur äußerst seltsamer Weise funktioniert die Schaltung bei LTspice so völlt korrekt. Durch den Ausgangswiderstand fließen ca. 3,4A, was genau dem Solwert entspricht.
Die Ausgangsspannung folgt genau der Eingangsspannung (durch spannungsquelle festgelegt) nur um den 10 verstärkt.
Ich bin übrigens erst darauf gekommen, als die Schaltung laut Simulation schon funktioniert hat...
in Wirklichkeit sind die Transistoren so beschalten wie im Schaltplan, den ich vorher hochgeladen hatte.
Simuliert LTspice jetzt nicht richtig oder geht´s auch andersrum oder warum kann das auch so funktionieren?
Irgentwie bin ich verwirrt, was man nicht alles verkehrt herum einbauen kann... ;-)
Mfg Thegon
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Beim Bild zur Simulation sind die beiden Transistoren Q2 und Q4 verpolt (Emitter und Kollektor vertauscht). Auch wenn man Emitter und Kollektor vertauscht, verhalten sich die transistoren wie Transistoren, allerdings mit etwas anderen Parametern: Der Leckstrom ist meist größer, die Verstärkung kleiner und die maximal zulässige Spannung ist mit etwa 5-10 V viel kleiner. Bei der Simulation wird das je nach Modell berücksichtigt, bis auf die Spannungsfestigkeit. Da die Schaltung eher gutmütig und nicht so sehr von den Eigenschaften der Transistoren abhängt, kann sie so in der Simulation funktionieren. Im realen Aufbau würde das recht sicher die Transistoren zerstören.
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Hallo allerseits,
jetzt habe ich die Schaltung wieder einmal eingeschalten, diesmal mit Oszi am ausgang, um zu sehen, ob die Schaltung schwingt, und es tat sich etwas Wunderbares: Irgentwie funktionierts ;-)
Ich weiß auch nicht, ich hab den Spannungsteiler etwas hochohmiger gemacht, sodass der eingang (AVR PWM tiefpass) nicht so viel strom geben muss, und dann noch ein paar Lötstellen nachgelötet, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass es daran lag.
Naja, ein erster Test ergab:
0V am Eingang -> 0V am ausgang
5V am eingang -> -48V am ausgang
Poti am eingang -> Spannung von 0 - -48V einstellbar
*jppp!!!!*
Versuche mit dem µC müssen erst gemacht werden aber ich hoffe, dass das keine größeren Probleme mehr machen wird.
Zuletzt hat ein draht das Gehäuse des 2N6609 (power npn) berührt, und es tat einen großen knall und nix mehr hat funktioniert (grrr...) doch der Defekt war nach einigen Minuten gefunden: 7805 kaputt, ausgetauscht : jetzt funktioniert´s wieder ;-)
Also ich will jetzt noch nichts verschreien aber wenn alles ein bisschen kompetter wird (nicht so viele lose Drähte), dann werde ich hoffentlich von Erfolg berichten können.
Danke nochmals Besserwessi, PICture und allen anderen, die mir geholfen haben!
Mfg Thegon
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Gratulation, so sieht es meistens ein Entwicklungsprozess (aus eigener Erfahrung) ! :D
Man sollte immer bis zum Ende an Erfolg glauben. ;)
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Herzlichen Glückwunsch!
Schön, dass es funktioniert! ;-)
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Habe noch den posetiven Teil ausprobiert: Nichts!
So ein mist!!!!
Jetzt funkt der negative Teil und der ausgang des Posetiven klebt auf 48V, völlig unbeeindruckt von der Stellung des Poti´s.
Das ist zum verrückt werden!!!:mad:
Eine messung an den versorgungspin´s ergab: die Versorgungspins sind niderohmig miteinander verbunden -> Spannungseinbruch der Betriebsspannung: OPV hinüber. Schon der dritte in diesem Netzteil.
Jetzt muss sich aber grundlegend einmal was ändern, so kann das nicht weitergehen, dass man da fröhlich neue OPV´s reinsteckt und die Kaputten wieder raus zieht.
Die Ganze Platine sieht schon etwas mitgenommen aus, vom vielen herumlöten, ich habe vor, alles noch einmal neu auf ein neues Lochraster aufzulöten, auch, weil die Schaltung gewachsen ist und somit die Platzaufteilung nicht mehr optimal.
Aber immerhin weiß ich jetzt, dass die Schaltung so ungefähr funktionieren kann, also, dass sie nicht schwingt (na hoffentlicht sage ich da jetzt nicht wieder zuviel aber laut oszi beschränkt sich das schwingen auf wenige Perioden beim einschwingen, dann ist Ruhe).
Erstaunlicher weise funktioniert die Kühlung besser als erwartet, ein Test bei ca. 70W verlustleistung am Transistor (power) ergab: der Transistor wird nicht wärmer als handwarm, auch nach 2 minuten nicht merklich wärmer.
Na eines steht fest: Arbeit gibt´s genug, bis die neue Platine fertig wird. ;-)
Mfg Thegon