
Zitat von
darwin.nuernberg

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SprinterSB
Daß durch einen Kondensator ein Strom fliessen kann steht doch nicht im Widerspruch dazu, daß seine Platten/Folien gegeneinander isoliert sind. Auf der einen Seite wandern Elektronen rein und auf der anderen wandern welche raus. Daß andere Elektronen rauskommen als man reintut, ist doch Wurscht.
Aber das ist doch der Punkt warum ich so hoch gegangen bin.
Da wird fest und steif behauptet durch den Kondensator fließt ein Strom, das ist nach dem guten alte Georg Simon Ohm schlicht falsch.
Durch den Ladungswechsel fließt ein scheinbarer Stom, daher auch Scheinwiderstand (Xc) und Scheinleistung, aber eben nicht wie von SprinterSB angemerkt das gleiche elekton. WIr bemerken lediglich die Auswirtkung.
Das Ohmsche Gesetz kannst du bei nem Kondensator getrost vergessen, weil U/I keine Konstante ist.
Übrigens wandert auch beim Widerstand ein anderes Elektron rein, als hinten rauskommt. Jedenfalls sind Leitungselektronen recht verschlafene Kameraden, wenn man ihre Geschwindigkeit mit der Geschwindigkeit vergleicht, mit der sich ein Signal im Leiter fortpflanzt. Ein e wandert also an den Widerstand bei deiner Strommessung. Wenn du mit deiner Messung fertig bist, steckt das e aber vielleicht erst mitten im Widerstand.
Gleichwohl fliesst durch den Widerstand ein Strom.
Die Größe, die einen Kondensator charakterisiert, ist seine Kapazität:
[schild=19]C = Q/U[/schild]
Wenn du nun die Spannung an unserem Zweipol änderst, MUSS sich auch Q ändern, weil auf der linken Seite was konstantes steht. Ändert sich Q, dann fliesst ein Strom gemäß
[schild=19]I = dQ/dt = C * dU/dt[/schild]
Punkt. Dabei wird auch Energie transportiert, und die momentane Leistung in jedem Zeitpunk ist U(t)*I(t), wie gewohnt.
Hier mit Wirk- und Scheinleistung zu hantieren ist etwas irreführend, weil man da auf ein größeres Zeitintervall schaut und mittelt. Im zeitlichen Mittel fliesst natürlich soviel Energie rein wie wieder rausfliesst, wenn die Spannung periodisch ist. Das bedeutet aber keinesfalls, daß kein Energietransport da wäre oder kein Ladungstransport (=Stromfluss) stattfinden würde!
Betrachtet man U und I als komplexwertige Größen, dann ist der Quotient U/I genialerweise wieder konstant, wenn U und I sinusförmig sind.
Zur Relativitätstheorie sag ich jetzt mal nix, sonst reg ich mich noch auf...
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