Hat vielleicht etwas damit zu tun, dass ich mich Schwingungen und Resonanzen in Strukturen beruflich beschäftige. Sollte ich es nicht in der Hand spüren können, kann ich es dir mit Sicherheit ab nächste Woche Dienstag mit nem Scanning Laser Interferometer nachweisen.![]()
Dass die Teile die auf der Scheibe sortiert werden sollen anfangen können ("können"=ich werd vorsichtiger) zu wandern hängt noch von deren Gewicht und Größe ab. Wenn man ne Eigenfrequenz trifft hüpfen Teile von der Scheibe, egal wie schwach die Anregung ist.
Vergleich Unwucht zu Schrittmotor: 1. Ich glaube kaum, dass man viele (schadenfreie) Motoren finden wird, deren Rotor eine nur eine Toleranz von 2 Hundertsteln hat. Jedenfalls nicht bei Motoren deren Hersteller ein ordentliches Datenblatt herausgeben und Kennzahlen garantieren. 2. Werden bessere Motren ausgewuchtet. 3. ist die Unwuchtmasse einer 3mm Welle mit einer Rundlauftoleranz von 0,02 und endlicher länge ein Witz. 4. ist der Energiegehalt einer einer unrunden Welle drehzahlabhängig (glaube dann aber quadratisch).
Beim Schrittmotor ist die Energie der Anregung größer, je weiter ich mich von seiner Leistungsfähigkeit wegbleibe. Bewege ich ihn nur schrittweise weiter, am besten mit einer Stromregelung ist die Anregung am größten. Und der Läufer Schwingt mit seiner Eigenfrequenz aus. Klebt man auf den Motor eine große, schwere Scheibe (ohne die Lagerdes Motors zu überlasten) eine Fahrradfelge oder so, sollte man dieses Einschwingen auf die Neue Position auch sehen können, da die Eigenfrequenz dann auch im wahrnehmbaren Bereich ist und aufgrund der niedrigeren Frequenz bei gleicher Energie die Amplituden größer sind. Zusätzlich wirkt der große Durchmesser noch als "Amlitudenverstärkung".
Bei großen Drehzahlen wird der Motor dann ruhiger, er kommt aber auch seiner Leistungsgrenze näher (wenn man eine konstante Last annimmt, die nicht mit Steigender drehzahl auch mit steigt).
Will sagen der Vergleich ist Drehzahlabhängig. Nehmen wir einen billigen DC-Motor mit nem augenudelten Getribe und Welle mit Schlag und lassen das Agangsseitig mit 1U/min Drehen und vergleichen das mit nem 200Schritte Stepper bei gleicher Drehzahl, wird man den Stepper sicher deutlich spühren. Andersrum wird man Nen Motor mit Schlag bei 20000U/min deutlicher spüren, als einen Stepper der mit einem ÜBERsetzungsgetribes auf die selbe Drehzahl gebracht wird. Mit so einem Getriebe.
@Manf: OK, hast mich ertappt, mal wieder zu stark generalisiert. Allerdings werden Plotter spätestens durch die Stiftreibung gedämpft. Der benannte Diskettenlaufwerkskopfantrieb hat(te) eine zum Teil doppeltgeführten Gleitschlitten mit verhältnismäßig langen Kunststoff- oder gar Filzbuchsen. Außerdem wird das Diskettenlaufwerk praktisch nur statisch betrieben, also erst nach dem abklingen mechanischer eigenschwingungen. Bei großen Druckern wird allerdings auch wieder eine ganze menge anderer Aufwandt betrieben, um Schwingungen zu reduzieren.
Jetzt aber mal die Gegenfrage, warum werden Schrittmotoren nicht in Festplatten eingesetzt (bzw. als Umkehrschluss aus deiner Aussage, warum werden sie nichtmehr in Diskettenlaufwerken eingesetzt)?
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