Hallo Captain, dann warst du das, der mit dem merkwürdigen Eierhandel reich geworden ist?, (man o man, das muss so vor 20Jahren gewesen sein, als ich das Buch gelesen habe...)
Aber jetzt zum Thema,
um es nochmal zu betonen, es geht mir nicht um eine Erhöhung der Genauigkeit, sondern um die Erhöhung der Auflösung.
Es ist in der Tat belanglos, wo der Sägezahn zugemischt wird.
Hier der praktische Beweis:
Uref soll 2,5V sein, die Rampe 5Vss, Messspannung 1V, Periode 1s
(ok, sehr abartig, aber du verstehst das sicher)
Also Sägezahn von 0-5V, nach 0,2s kippt der Trigger. Soweit alles klar, jetzt mische ich den Sägezahn dem Eingangssignal zu(ich drehe nur mal die Phase des Sägezahns um), d.h. Eingangssignal von +3,5V bis -1,5V, wann kippt der Komparator? Man sollte es kaum glauben, ebenfalls nach 0,2s!!! Nämlich bei 2,5V Uref!
Nehme ich jetzt statt einer Rampe einen symmetrischen Sägezahn ist das zeitliche Verhältnis von off zu on Zeiten in beiden Fällen exakt gleich, nämlich 1:4! Egal ob ich den Sägezahn der Uref oder der Umess zuführe! Lediglich die Phase ist gedreht, oder statt 1:4 eben 4:1.
So jetzt der nächste Gedankenschritt:
Stell dir jetzt bitte den 2,5V Komparator als komplettes, "hochgenaues" 1-bit Messgerät vor, der 1V Messspannung habe ich den 5V-sym-Sägezahn überlagert und gebe per Tastendruck zufällig!! samples des Gemisches an den Komparator und notiere das Ergebnis, es wird nach wenigen Zyklen das Verhältnis 4:1 aufweisen! (4mal weniger als 2,5V, 1mal mehr als 2,5V)
Wenn ich die Messspannung gar nicht kenne, gibt es folgende Möglichkeiten:
1. es gibt lediglich nullen, d.h. die Messpannung ist 0V oder kleiner.
2. es gibt mehr nullen als einsen, d.h. die Messpannung liegt zwischen 0 und 2,5V
3. es gibt genau gleich viele nullen und Einsen, d.h. die Messspannung ist genau 2,5V
usw. usf.
Nach hundert Messungen habe ich so bereits eine beachtliche Messgenauigkeit oder besser gesagt AUFLÖSUNG erreicht!
Langer Rede kurzer Sinn, ich kann mit einem einzigem bit, etwas Zeit und etwas Rechnen und natürlich einer der Messspannung zufällig zugeführten Spannung (denn es ist auch wieder egal, ob ich eine genau definierte Spannung zufällig abtaste, oder in genau definierten Abständen eine Probe einer zufälligen Spannung nehme, also einer Rauschsspannung) sehr viel höhere Auflösungen erreichen. Wenn ich will, auch 10 oder mehr bit. Alles eine Frage der Zeit die man hat.
Und: im unserem praktischen Beispiel geht es "lediglich" um die Erhöhung der Auflösung um z.B. 2Bit! Kein Mensch behauptet, dass wir mit solchen Mitteln mit einigermassen erträglichen Zeitaufwand 12bit erreichen, wir haben doch schon 10 Stück davon)
Captain Yossarian, it´s your turn now!
viele Grüße, Rene
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