Ich kanns mir sicher nicht leisten, aber soll ich den Aufbau für meine Diplomarbeit denn mit einem steinzeitlichen HP troubleshooten (nach dem ich mir trotzdem noch einige Finger lecken würde)
Man muß es ja nicht gleich übertreiben.Zitat von kalledom
Gruß
Ratber
Ich kanns mir sicher nicht leisten, aber soll ich den Aufbau für meine Diplomarbeit denn mit einem steinzeitlichen HP troubleshooten (nach dem ich mir trotzdem noch einige Finger lecken würde)
Hallo!
Ich habe ein Tastkopf skizziert. Bei dem geschlossenem St ist es nichts anders als ein Stück geschirmten Kabels (also Tastkopf 1:1).
Bei dem geöffnetem St (meistens Schiebeschalter 1xUM) ist es ein Spannungsteiler (also Tastkopf 10:1), bei dem der Widerstandsteiler Rt/Ro für höhere Frequenzen mit dem Ct kompensiert wird, um rechteckiges Signal am Eingang des Oszilloskopes zu erhalten. Es wird auch die Kapazität des geschirmten Kabels zwischen dem Tastkopf und dem Oszilloskop kompensiert.
Ein Tastkopf kann man sich ohne Probleme selber bauen.
Der Ct wird mit einem Kunststoffschraubenzieher durch ein Loch im Tastergehäuse eingestellt.
MfGCode:.-----------. Tastkopf | .---------. | Oszilloskop | St_/ | | |+-o/ o-+| | || \ || | ||Ct||/\ || | |+--||---+| | || /||10p|| _ | _ || ___ || / \ | / \ <-----+-|___|-+--------- - - ---------o---+---+ | Rt | \_/ | \_/ | | | 9M | | | | .-. | ><---+---------+--+----- - - ---------+Ro| | --- Co '---------' | |1M| | --- 25p | | '-' | | | | | | +---+---+ | | | === | GND '-----------
wie oft braucht man eigentlich den 10:1 Schalter?
ich habe ihn noch nie benutzt. Bei 20V/cm kann man doch bis 200V messen.
Eben habe ich mir ein 8MHz Rechtecksignal mit Taskopf (der billiste von Reichelt) und zum Vergleich mit 2 einfachen Kabeln angesehen. Mit Kabel sieht es wesentlich besser aus. Ist das normal?
Hallo steg14!
Es ist vom Ausgangsimpedanz der Signalquelle und eigener Kapazität des Kabels abhängig. Wenn Du (angeblich) zwei ungeschirmte Leiter verwendet hast, die kleinere Kapazität als der Taster hatten, dann ist es normal.
Da die geschirmte Tasterkabel meistens sehr dünn sind, haben sie grosse Kapazität und um sie zu kompensieren muss Ct grösser sein. Damit wird die Eingangskapazität des Tasters auch grösser.
Übrigens hast Du mir jetzt zum Denken gegeben !
Ich will ein Sinussignal von einem Oszillator bei einem Radioempfänger beobachten. Dafür wollte ich schon, wegen zu hocher Kapazität des Tasters, die die Frequenz stark verändert, einen speziellen aktiven Tastkopf mit FET bauen. Aber wachrscheinlich werde ich einfach zwei Leitungen nehmen. Vielen Dank für den Anstoss !
MfG
Für mich steht die kapazitive Belastung der Schaltung im Vordergrund.
Ein normaler Oszilloskop Eingang hat 30pF, der Tastkopf der beim 1:1 Tastkopf dazu kommt erhöht die Last oft auf 80pF. Bei 10MHz sind das betragsmäßig 200 Ohm. Dabei bemüht man sich schon trotz des dünnen Kabels mit einem noch viel dünneren Innenleiter die Kapazität pro Länge gering zu halten <50pF pro Meter.
Ein 10:1 Teiler Tastkopf hat häufig nur 15pF und beeinflußt die Schaltung entsprechend geringer. Ich messe nur in Ausnahmefällen mit 1:1.
Für die Messung am Oszillator empfehle ich den Tastkopf über einen kleinen Kondensator anzukoppeln oder in der Nähe des Signals zu fixieren(!). Bei etwa konstaner Frequenz ist der Amplitudengang des so nicht abgegleichenen Tastkopfs oft nicht von Bedeutung.
Auch die Kapazität eines 100:1 Teilers ist interessant. Am Eingang des Oszilloskops ist ein passiver Teiler der alles was vorher nicht im Tastkopf weggeteilt wurde dann dort reduziert.
Manfred
http://www2.produktinfo.conrad.com/d..._312_de-en.pdf
Hallo,
ein wesentlicher Grund für die Verwendung des 10x Abschwächers im Tastkopf ist, dass dann die Eingangskapazität wesentlich geringer ist und die Bandbreite wesentlich höher ist. Ich verwende eigentlich immer den 10x Abschwächer, wenn ich nicht sehr kleine Signale messen muss.
Gruss
Jakob
Hallo Manf!
Ich habe nur 10:1 Tastköpfe am Oszi. Aber seine kleine Eingangskapazität (ca. 5 pF) ist zu gross um die Frequenz eines Oszillators, der auch ca. 5 pF im Schwingkreis hat, nicht sehr stark zu beeinflüssen.
Ich brauche also ein Tastkopf mit max. 0,5 pF. Die Tastköpfe 100:1 beim Conrad haben 2 pF und dämpfen das Signal 100-fach.
Wenn ich es mit Einzelnleiter nicht erreiche, werde ich sicher einen aktiven Tastkopf mit einem FET am Eingang bauen müssen. Ungefähr sowas wie im Code und natürlich wegen niedrigen Montagekapazitäten in SMD. Es soll eigentlich ein Verstärker sein, der zwischen ein Messpunkt und ein Tastkopf geschaltet wird.
MfGCode:FET Tastkopf VCC mit Verstärkung 1:10 + .--------------|-. | +-------+ | | | | | | .-. | | | | | | | | | | | | | '-' | | | | |/ | | +-----| | | | |> | | |-+ | | Eingangsparameter | | | | vom Tastkopf 10:1 >-----+->|-+ +-|---<<---+---+ | | | | | | | |.-. +---+ | | | | || | | | | | .-. | || | .-. | .-.| | | --- |'-' | | --- | || 10M| | --- 20pF | | | | --- | || '-' | | | '-' | '-'| | | | | | | | | | | | +----+---+---+ | +---+ '--------------|-' | === === GND GND
erkläre mir mal bitte jemand den Vorteil von diesen Tastköpfen
(die bei mir seit Jahren nur am Nagel hängen).
Eben gemessen:
Tastkopf normal 100pF
mit 10:1 10pF
Taskopf 1:1 Marke Kroko 10pF (Bild)
Die Gemessenen Signale sind mit Kroko auch am besten.
Das Argument Belastung der Signalquelle zählt nicht da ich die Tastköpfe parallel angeschlossen habe.
@PICture Die 10:1 Tastköpfe mit 5pF sind sicher schon etwas besonderes. (Vieleicht haben sie auch etwas mehr.)
Ich meine nur, man sollte einmal versuchen den Tastkopf in die Nähe des Signals zu bringen und sehen, aus welcher Entfernung man das Signal schon sehen kann. Der Oszillator steuert eine Transistorkennlinie nichtlinear an und hat damit sicher mindestens 300mV. Bei 2mV/cm Eingangsempfindlichkeit sind das 150cm Signalhöhe, da passen noch ein paar Teiler dazwischen die die Kapazität verringern. Wie bei jedem Eingriff (bei dem man ein Gehäuse oder Schirmungsdeckel öffnet) muss man ja ohnehin mit Kapazitätsänderungen rechnen.
Auf alle Fälle finde ich es auch immer spannend, was man alles berücksichtigen kann und muss.
Manfred
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