hi copious,
anbei mal eine kleine Skizze:
Bild hier
Das Gewicht (unterschiedliche Gewichte) werden im vorgegebenen Abstand (z.B: 50mm) an den Gelenkausleger gehängt.
Dann wird der Ausleger (Teil des Beines, welcher von einem Motor bewegt wird) ein Stück nach unten gefahren.
Danach muß wird er nach oben (über den "Nullpunkt hinaus) verfahren.
Schafft er den "0-Grad-Durchgang" (dort ist der größte Abstand zum Gelenk-Drehpunkt) kann er das Gewicht heben.
Kleine Beispielrechnung:
Abstand von Gelenk zur Seilbefestigung: 50mm
Gewicht: 100 Gramm (ungefähr 1N)
Schafft der Motor dies zu heben, hat er eine Leistung von 5 Ncm.
(1N * 5cm)
Durch eine Steigerung des Gewichtes kommt man irgend wann an die Grenze der Leistungsfähigkeit des Gelenks (Motor + Getriebe + Lagerreibung)
dieser Wert macht Deine Bauweise leistungsmäßig direkt mit den oft verbauten Servos vergleichbar. Für Dich bietet es weitere Vorteile:
* Man kann die Leistung besser abschätzen
* Eine genauere Berechnung des max. Gewichtes Deines Robby´s wird möglich
* Ein sicheres Betreiben der Mechanik unterhalb der Leistungsgrenze (für den Motor) kannst Du gewährleisten.
In meiner Ausbildung (lange ist´s her) lernte ich mal den direkten Zusammenhang zwischen Leistungsgrenze und Lebensdauer für mech. Systeme.
(Das hast Du in Deiner Ausbildung sicherlich auch schon mal gehört).
Ganz grob (ich habe nur noch die Eckdaten im Kopf):
a) Belastest Du z.B: einen Bolzen über die Schergrenze hinaus wird er abscheren.
b) Belastest Du den Bolzen mit einer Kraft knapp unterhalb der Schergrenze wird er 10 Belastunsfälle aushalten, bevor er abschert
c) Belastest Du den Bolzen 30 % unterhalb der Schergrenze wird er 100.000 Lastfälle ertragen, bevor er abschert
d) Belastest Du den Bolzen 70 % unterhalb der Schergrenze wird er 10.000.000 Lastfälle verkraften.
Dies sind keine exakten Zahlen; sie sollen nur der Verdeutlichung dienen.
Was ich damit sagen möchte ist, daß die Lebensdauer mech. Systeme nicht linear zur Belastung verläuft.
Die Lebensdauer erhöht sich überproportional zur Beanspruchung.
Deshalb finde ich es wichtig, daß man die Belastungsgenze (in dem Fall wohl der Motor; die Mechanik hält, denke ich, mehr aus ) kennt.
Würde man unter diesen Gesichtspunkten bauen, bräuchte man für die so oft verbauten Servos keine Ersatzgetriebe anzubieten.
Man kann entscheiden ob man den Robby (durch Gewichtsbelastung) eine kürzere oder längere "Laufzeit" beschert.
Im allgemeinen hilft es aber schon bei der Auswahl der Antriebsstärke noch in der Planungsphase.
liebe Grüße,
Klingon77
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