Hallo,
ja richtig, Blind- und Wirk- durcheinander zu bringen, ist grauenhaft. Die Simulation berechnet mir ca 70% Wirkungsgrad (Eta der leds nicht eingerechnet).
Es gibt ja nur 3 Komponenten, die nennenswert Verluste machen, und dort ist das jeweils eine sinnvolle Investition in die Sicherheit:
Auf den Sicherungswiderstand wird man nicht ernsthaft verzichten wollen, der ist in jedem Schaltnetzteil gleichfalls drin. Der Entladewiderstand ist auch ein Muss. Der Trennwiderstand vor den Leds schützt im Zusammenwirken mit den Querkondensatoren die LEDs vor Transienten. Diesen Trennwiderstand könnt man eventuell noch durch eine Drossel ersetzen. Der Trennwiderstand ist nicht der Vorwiderstand! Der Vor- (Blind-) widerstand ist der 300n Kondensator.) Bei mehr als 4 Leds in Serie, wird der Wirkungsgrad noch besser. Das ist auch der Bereich, wo die handelsüblichen Schaltnetzteile liegen.
Für 4 oder 8 LEDs gleich ein Schaltnetzteil zu werwenden, das wäre overkill. Beim Schaltnetzteil mit konstanter Spannung würde es erst recht Vorwiderstände, die Verlustleistung abführen, brauchen. Die vorliegende Anwendung wäre für ein Schaltnetzteil auch ein Teillastbetrieb, wo der allgemein günstige Wirkungsgrad nicht erreicht werden kann. Aus diesen Gründen ist das Kondensatornetzteil in diesem speziellen Anwendungsfall energietechnisch die bessere Alternative.
Selbst im professionellen Bereich setze ich für Hilfsspannungen mit wenig Strombedarf mitunter Kondensatornetzteile ein. Zum Beispiel, wenn in einem Schaltschrank gerade mal ein Optokoppler versorgt werden muss.
Nachdem die Kondensatoren, Dioden und der Sicherungswiderstand aus dem Schrott kommen, ist der finanzielle Aufwand noch geringer. Und Bauen macht Spass, wer das als zu grossen Aufwand empfindet, der sollte ohnehin besser die Hände davon lassen.
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