Na auf den Bericht bin ich dann auch mal gespannt
Als was haben sich die Spindeln denn nun eigentlich herausgestellt?
Hallo!
Ja, die Maschine ist schon länger da - und es ist mittlerweile auch eine längere Geschichte damit verbunden, die ich bei Zeiten auch gerne noch erzählen will. Bei den Versandkosten im aktuellen Angebot muss etwas schiefgegangen sein, die stimmen natürlich nicht. Ich habe die Maschine für 750€ incl. Versand gekauft. Allerdings bekomme ich vom Händler nochmal einen signifikanten Betrag zurück, weil zumindest die Maschine die bei mir ankam, extreme Mängel aufwies. Ich bin nach und nach dabei, diese zu beheben, um dann eine einigermaßen akzeptable CNC Einsteigermaschine zu haben. Das man insgesamt von der Konstruktion allerdings keine Wunder erwarten kann, ist auch klar. Ich berichte in kürze (hier und auf meinem Blog)!
Gruß
Malte
Na auf den Bericht bin ich dann auch mal gespannt
Als was haben sich die Spindeln denn nun eigentlich herausgestellt?
Hi,
das war einer der unwichtigeren Punkte mit dem ich nicht so ganz zufrieden war: in der Artikelbeschreibung zur 3040 Maschine steht dass es sich um 14x4 Spindeln handelt, verbaut sind allerding 12x2 mm, die offenbar nicht so ganz geläufig sind (hab allerdings nur schnell mal bei igus geguckt). Aber im Vergleich zu Linearführungsachsen die 0.1 mm Untermaß haben oder 1.3 mm unterschiedlich lang sind wo sie exakt gleich lang sein müssen (beim Portal), ist das ein eher untergeordnetes Problem.
Gruß
Malte
Oha, das hört sich wirklich unschön an.
Dann bin ich schonmal auf den ausführlichen Bericht gespannt.
Hallo nochmal!
Sorry wenn ich hier nicht nochmal alles wiederhole, habe damit begonnen die Reparatur der Maschine auf meinem Blog zu dokumentieren: http://www.mtahlers.de/index.php/cnc/cnc3040t Falls jemand interessiert ist kann er da gerne einen Blick auf den Fortschritt der Reparatur werfen. Um den aktuellen Stand mal knapp zusammenzufassen:
- Linearlager der y-Achse haben zu viel Spiel (erledigt)
- eine der x Linearführungsachsen ist 1.3 mm zu kurz (in Arbeit)
- eine der x Linearführungsachsen ist 0.1 mm zu dünn (in Arbeit)
- 160€ Rückerstattung vom Händler, Preis der Maschine damit 540€ (erledigt)
Fragen/Kommentare natürlich gerne hier oder auf meinem Blog.
Gruß
Malte
Ok, was du da schilderst, lässt einen ja schon erschaudern.
Wie wirst du denn die neue 16mm h6 befestigen? Oder haben die Schrauben ein wenig Spiel, sodass sich die Welle noch ausrichten lässt? Sonst muss ja die Gewindebohrung genau zentrisch sein, für mich würde das ein Problem darstellen, weil ich dann erst wieder jemanden finden müsste, der mir sowas machen kann. Geht sowas bei einer gehärteten Welle eigentlich überhaupt noch?
Hast du auch schon das Spiel der Spindelmuttern überprüft oder ist das in Ordnung? Wie sind die Gewindestangen überhaupt gelagert? Ich kann irgendwie keine Kupplung zwischen Motor und Spindel entdecken. Kann es sein, dass die Gewindespindel über die Motorlager mit gelagert ist?
Ein bisschen was ähnliches hatte ich die Tage auch, hatte mir eine typische billige China-Schrittmotorsteuerung mit TB6560AHQ-Treibern besorgt, allerdings hat der Händler versäumt, irgendwo hinzuschreiben, dass man das Gerät nur bei eingesteckten Motoren einschalten sollte. Hatte mir nichts dabei gedacht, wollte sie nach und nach in Betrieb nehmen und als ich den ersten Motor einsteckte ZACk, erster Treiber durchgeschmort. Nach ein wenig Mailverkehr hab ich letztendlich einen Teil der Kosten erstattet bekommen, wovon ich mir neue Treiber kaufen konnte. Nun funktioniert alles soweit. Musste auch noch ein paar andere Sachen an dem Teil modifizieren.
Hey,
Die Löcher in den Portalseiten für die Achsen haben deutlich Übermaß, ich kann/muss die Achsen also ausrichten. Die Achsen zu bohren und mit einem Gewindeloch zu versehen ist kein Problem, eine entsprechende Drehbank ist (in der Werkstatt meines Vaters) vorhanden. Wir können die Achse zwar nur mit einem Dreibackenfutter spannen, aber da eh alles einstellbar ist, sollte es kein größeres Problem sein, wenn die Bohrung ein paar 1/100 aus der Mitte raus ist. Die Achsen sind idR nur oberflächengehärtet, d.h. die Härtung geht nur ca einen Millimeter tief ins Material soweit ich weiß. Die Gewindelöcher kommen ja aber auch eh in die Stirnseiten, da sollte nicht viel von der Härtung zu spüren sein.Wie wirst du denn die neue 16mm h6 befestigen? Oder haben die Schrauben ein wenig Spiel, sodass sich die Welle noch ausrichten lässt? Sonst muss ja die Gewindebohrung genau zentrisch sein, für mich würde das ein Problem darstellen, weil ich dann erst wieder jemanden finden müsste, der mir sowas machen kann. Geht sowas bei einer gehärteten Welle eigentlich überhaupt noch?
Umkehrspiel hab ich mir messtechnisch noch nicht angeguckt, fühlt sich per Hand erstmal okay an (dh nicht wirklich zu bemerken). Die Muttern machen schon einen recht einfachen Eindruck, ich glaube die haben die auch selbstgedreht. Ich war ja auf ein Standardmaß bei den Spindeln aus, um die ggf tauschen zu können. Habe einen ganz guten Draht zu igus, da hätte ich sonst ja sowas ohne Probleme bekommen. Muss ich jetzt mal abwarten wie die Muttern sich machen. x- und y-Spindel sind auf einer Seite mit einem Radialkugellager abgefangen, die andere Seite hängt über eine Kupplung am Motor, ist also dort darüber mitgelagert. Bei der z Achse ist das konstruktiv nochmal schlechter gelöst, die Spindel sitzt nur einseitig über eine starre Kupplung am Motor. Beim Fräsen drückt es also in das Motorlager - bzw in den Motor, ich denke am Abtrieb des Motors sitzt nur eine Sinterbuchse o.ä., axiale Kräfte könnte das Lager eh nicht aufnehmen. Wie gesagt, das ist definitv Mist, ist aber erstmal so.Hast du auch schon das Spiel der Spindelmuttern überprüft oder ist das in Ordnung? Wie sind die Gewindestangen überhaupt gelagert? Ich kann irgendwie keine Kupplung zwischen Motor und Spindel entdecken. Kann es sein, dass die Gewindespindel über die Motorlager mit gelagert ist?
Mit den Sch***dingern steh ich auch auf dem Kriegsfuß. Habe auch noch so eine 5 Kanal China Karte in irgendeiner Ecke rumliegen bei der fast alle Treiber kaputt sind. Wenn ich mich recht erinnere kann man die Dinger auch schrotten wenn man erst die Motorspannung und dann die Logik Spannung anlegt. Weiß nicht mehr genau[...] TB6560AHQ-Treibern [...].
Gruß
Malte
Oha, wieso bekomm ich jetzt erst mit, dass die Dinger so murksig sind?
Hab jedenfalls noch zwei davon als Reserve herumliegen, ich glaub, wenn man weiß, wie man damit umzugehen hat, sollte es gehen. Jedenfalls mach ich jetzt schon immer zur Sicherheit erstmal die Logikspannung an und dann erst die Motorspannung. In einer anderen Ecke hatte ich jetzt auch noch gelesen, dass es die Dinger zerschießen kann, wenn kein Motor angeschlossen ist, sowas war mir aber noch nicht passiert.
Ich frag mich gerade, welche Schrittmotortreiber dann wohl eher in Frage kommen würden? L297/L298 hab ich mittlerweile keinen Bock mehr drauf, die Toshiba-Teile scheinen ja auch ihre Macken zu haben und ein paar Bekannte von mir plagen sich mit den Dingern von Allegro rum...
Habe die Maschine erstmal wieder zusammengebaut, die x-Führungsachsen wurden beide ersetzt. x- und y-Achse laufen damit jetzt relaitv spielfrei. Für kleine Arbeitsbereiche hält sich der z-Fehler in Grenzen, wie das folgende Video zeigt. Über größer Bereiche ist er aber erheblich. Zum einen ist die Maschine noch nicht perfekt gerichtet, sodass der Abstand von Fräser zu Aufspannplatte sich während des Verfahrens ändert. Der Fehler sollte sich durch sorgsames Ausrichten noch weiter minimieren lassen. Zum anderen hängen die Führungsachsen aber durch. Daran wird sich nichts ändern lassen, das liegt an der schlechten Konstruktion. Wenn ich mich nochmal um weiteres Ausrichten der Maschine gekümmert habe, werde ich den z-Fehler nochmal vermessen.
Hey!
Ich hänge mal ein kleines Update an diesen Thread. Die Führungen der z-Achse der Maschine hatten für meinen Geschmack auch etwas zu üppiges Untermaß - wenn auch nicht so schlimm wie bei der x-Achse. Trotzdem habe ich jetzt auch hier die Führungsachsen ersetzt.
Eine konstruktive Schwäche der z-Achse ist, dass die Kräfte, die in Richtung der z-Achse auftreten, direkt in die Motorlager drücken und der Motor aber natürlich über kein Axiallager verfügt. Um hier Abhilfe zu schaffen wurde eine Brücke über die Motorwelle auf der Seite des Handrades gebaut. In der Welle befindet sich auf dieser Seite eine Zentrierbohrung, in der nun die Kugel einer Kugeldruckscharube läuft. Dadurch werden axiale Kräfte, die auf den Motor wirken, nun recht gut aufgenommen. Hier ein paar Bilder:
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Weitere Fräsversuche folgen dann in Kürze
Gruß
Malte
Geändert von malthy (02.05.2014 um 13:26 Uhr) Grund: Typos korrigiert
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