Stromversorgung der Logik und der Servos vom selben Akku: wer das "einfach so" anklemmt wird feststellen, dass die CPU auf dem Logikboard immer wieder Aussetzer hat und Resets durchführt. Schlimmstenfalls zerstört man den Controller. Der Grund ist simpel: die Servomotoren ziehen nicht nur eine Menge Strom, sie geben auch tonnenweise Störungen auf die Leitung zurück. Das liegt an den Bürsten in den Motoren, die unberechenbare Abreissfunken generieren und an den Impedanzen und Kapazitäten im System. Ausserdem saugen bei einem Laufroboter meist viele Servos gleichzeitig viel Strom, so dass die Spannung am Akku auch schon einmal wesentlich zusammen brechen kann.
Die einfachste Lösung, die ich für meinen Hexapod und meinen Octopod gefunden habe, basiert auf eine NiCad Akku mit 7,2V und ein paar Ampere. NiCad's sind "late" Technologie, funktionieren aber auch.
Der Akku versorgt direkt alle Servos mit einer Verteilung mit üppigen Querschnitt. Zusätzlich kann man vor das Servo noch einen oder mehrere Kondensatoren hängen, um die Leitungen zu entlasten. Hier sind allerdings recht hohe Kapazitäten nötig.
Der Servocontroller hängt an den selben 7,2V, die fogendermassen gefiltert werden:
Code:
. +--------+
. + -------/\/\/\---[>|--o----| 5v REG |------o-----o-------> CPU
. | +--------+ | |
. --- | --- ---
. --- | --- ---
. | | | |
. - ---------------------o--------o-----------o-----o-------> GND
Der Filter hatte IIRC 100uH und dient dazu, die hochfrequenten Störspitzen zu filtern. Die Diode ist das Magische Schwert. Sie sorgt dafür, dass die Motoren nicht den Strom aus den folgenden Pufferkondensatoren ziehen. Der erste C filtert die niederfrequenten Spitzen und muss passend zum Regulator und dem Verbraucher dimensioniert sein. Der zweite und dritte C unterstützt den Regulator.
Wenn das nicht reicht, dann schaltet man zum ersten Kondensator noch einen zweiten mit einem *anderen* Wert parallel (also z.B. 2200yF parallel mit 47uF, vielleicht noch mal 1uF). Die unterschiedlichen Kapazitäten addieren sich nicht nur einfach auf, sondern die Kondensatoren laden und entladen sich unterschiedlich schnell, so dass jeder Kondensator einen anderen Frequenzbereich der Störungen ausfiltert.
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