Hallo Fred,
Zitat Zitat von fredred Beitrag anzeigen
Nun zur Kondensatorgröße.
Die verschiedenen IC haben verschiedene interne Widerstände zum erzeugen und noch wichtiger das halten der Pegel. Sind die Kondensatoren zu groß benötigen sie auch mehr Spitzenstrom zum laden und mehr Zeit zum entladen(Strom wird aber durch Widerstand begrenzt) Diese Zeit beeinflusst stark die Zuverlässigkeit der Datenpegel. Deshalb werden auch in den Datenblättern die optimalen Größen angegeben.
Somit ist deine Bemerkung „Die Werte sind nicht kritisch!“ Nicht ganz falsch Speziell bei den MAX232. Beeinflussen aber schon sehr stark die Zuverlässigkeit der Datenübertragung.
Das stimmt so nicht.
Die etwas höheren Ladeströme ergeben sich nur beim hochlaufen.
Der Mittlere Strom durch die Kondensatoren ergibt sich aus dem Laststrom.
Grössere Kondensatoren werden dabei aber weniger entladen, sodass die Spitzenströme, wegen dem kleineren Delta-U, wider kleiner werden.

Leider ist die Ladungspumpe beim MAX 232 & Co nur spärlich beschrieben, aber der MAX 6870 enthält die selbe Schaltung:
http://datasheets.maximintegrated.co...680-MAX681.pdf

Die alten MAX232 hatten auch genau diese 8kHz-Ladungspumpe, welche der MAX 680 verwendet.
Die moderneren MAX verwenden Ladungspumpen, welche mit wesentlich höheren Frequenzen arbeiten und entsprechend kleine Kondensatoren benötigen (0.1µF).

Die Kabellänge ist bei RS-232/V.24 nicht das eigentliche Problem, welches die Datenrate begrenzt!
Die Norm enthält die maximale Slew-Rate, welche um einge V/µs lag, bei den alten MC1488 wurde diese mit einem externen Kondensator festgelegt.
Als die Norm festgelegt wurde, lagen die maximalen Bitraten noch bei 19'200Bit/s.
Die Begrenzung der Slew Rate bringt weniger HF-Störungen mit sich, da dadurch das Oberwellenspektrum begrenz wird und zudem hat man weniger Übersprechen im Kabel.
Zudem war der Ausgangsstrom auf +/-10mA begrenzt. Dies gibt dann zusammen mit der Kabelkapazität die maximale Übertragungsrate.
Die maximale Leitungslänge war auf 100 Fuss ausgelegt also rund 30m.

Die ursprünglichen Bitraten bis 38'400 wurden durch Verdoppelung erzielt (75, 150, 300, 600, 1'200, 2'400, 4'800, 9'600, 19'200, 38'400)
Die 115'200 ergaben sich aus der Tatsache, dass dies die maximal programmierbare Taktrate beim IBM-PC war. Daraus wurden dann die 57'60, 230'400 und 460'800 abgeleitet. Dazu mussten dann aber die Kondensatoren bei den MC488 entfernt werden ....

MfG Peter(TOO)