Hallo zusammen
Obwohl das Thema vieleicht nich 1:1 zu dem Gebiet dieses Forums passt, hoffe ich doch, dass ich hier ein paar gute Antworten erhalten kann
Ich überlege mir schon lange, mein normales Fahrrad zum ebike umzurüsten. Es gibt auf Ebay und anderen Plattformen sehr preisgünstige Pedelec-Umbausätze.
Im Vordergrund steht bei mir dabei der Umweltschutz und nicht die finanziellen Ersparnisse. Ausserdem könnte ich meinen Arbeitsweg durch Abkürzungen etc. beschleunigen.
Im Moment gehe ich mit dem Auto ins Büro, Strecke pro Woche sind um die 60Km. Dies kommt bei einem realen Verbrauch von um die 8L Benzin / 100Km auf ca. 5L, was entwa 12Kg CO2 Ausstoss entspricht. (rel. sparsames, kleines Auto)
Nun überlege ich mir, ob sich die pedelec-umrüstung ökologisch betrachtet überhaupt lohnt? Folgende pro/contras sehe ich:
Contra:
(grösste Frage):
-Die Prodution und der Transport des (billigen) Kits erfolgt garantiert nicht unter den besten ökologischen Bedingungen (Produktion in China, Transport auf dem Seeweg). Kann ich diese Effekte überhaupt je wieder wett machen? Erst nach dieser Ökologischen Amortisation wird mein Ausstoss ja quasi abgezogen.
(über diesen Punkt sreiten sich die Geister... Es gibt eine Studie der EMPA http://www.empa.ch/plugin/template/empa/3/99073/---/l=1.
Diese bezieht sich aber auf E-Autos).
Kann ich ausserdem den Transport in nützlicher Zeit kompensieren? Der Akku hält ca. 3 Jahre...
-Mein momentaner Ausstoss ist sehr gering und wird durch andere Tätigkeiten von mir sicher übertrumpft. Es gäbe also evtl. Orte wo ich mehr bewirken könnte, auch wenn ich bis jetzt nichts identifizieren konnte
-recycling: Welche bewährten und zertifizierten Möglichkeiten gibt es, so ebike-Akkus zu recyceln?
Pro:
-one car less: Jemand weniger der die Strassen verstopft und es bringt eventuell weitere Leute auf die Idee auf ein Pedelec umzusteigen
-ich stehe nicht mehr im Stau!
Nun, dies sind sicher noch nicht alle Punkte, aber vielleicht ein Anfang.
Lasst mich bitte wissen, was ihr denkt.
MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!
Doch, eigentlich schon
Es ist eine Distanz die man auch im Winter, mit entsprechender Jacke, problemlos zurück gelegt werden kann
Eis/Schneefreie Wege bis ins Büro sind vorhanden
Hmm, also wenns umweltfreundlich sein soll, würd ich weiterhin selber in die Pedale treten. 60km/Woche sind etwa 10km pro Tag, das ist eigentlich nix Aufregendes. Kommt aber auch ein wenig drauf an, wie sehr es bergauf/bergab geht.
AI - Artificial Idiocy
Nun ja, ich arbeite nur 60%, von daher sinds ein paar KM mehr pro Tag.
Das Problem ist, dass es auf dem Hinweg derart bergauf geht, dass ich duschen müsste wenn ich da bin.
Das würde dann den Umweltvorteil wieder zunutze machen
Liebe Grüsse
Thor_
Ich fahre nun seit fast zwei Jahren mit einem Umrüstsatz pro Woche fast 100Km (seit kurzem solar "befeuert") und kann nur sagen:
NIE WIEDER OHNE !!!
mfG
Willi
Ich behaupte mal, daß das Schiff mit den zig tausenden Umbausätzen fährt, egal ob du einen kaufst oder nicht. Von daher dürfte keiner mehr einen Umbausatz kaufen, daß sich das bemerkbar macht. Und selbst dann fehlt auf dem Schiff vielleicht ein (!) Container.
Als ich meinen Bootsführerschein gemacht habe, wurde uns gesagt, daß kaum ein (Übersee-)Frachter wirklich alle anfangs vorhandenen Container wirklich zum Zielhafen bringt. Ein gewisser Schwund ist da anscheinend immer da. Interessanterweise werden diese Container aber nur gehoben, wenn sie die Schifffahrt beeinträchtigen. Im einfachsten fall: sche... drauf oder eine Gefahrenboje an der Stelle setzen. Falls überhaupt bekannt ist wo das Ding liegt![]()
Ich programmiere mit AVRCo
Die Überlegung geht meines Erachtens in die falsche Richtung. Globalökologisch wird Deine Entscheidung unmeßbar im Grundrauschen untergehen. Man muss nicht jede Entscheidung im Leben dem Gutmenschentum unterordnen. Sei egoistisch, denke mehr an Dein eigenes Wohlbefinden! Die Frage ist: Will ich das erhöhte Unfallrisiko des Radfahrers eingehen im Tausch gegen tägliche Bewegung und weniger Frust im Stau? Ohne die näheren Verhältnisse zu kennen, würde ich dem Fahrrad unbedingt eine Chance geben. Aber Vorsicht: So etwas kann zur Passion ausarten. Leider habe ich seit einem halben Jahr 35 km einfach in die Arbeit, das Radfahren fehlt mir.Lasst mich bitte wissen, was ihr denkt.
Hallo zusammen
@Crazy Harry
Haha, vielen Dank für die interessanten Hintergrundgedanken.
Von daher müsste ich das Zeug gar nicht kaufen, einfach am richtigen Ort im Ozean suchen ;p
@ranke
Ich stimme dir zu, man muss nicht alles dem hehren Ziel des Umweltschutzes unterstellen und alle Aspekte des eigenen Lebens darauf ausrichten.
AABER: Wenn ich eine Anschaffung plane und ein grosses Argument für die Anschaffug mein Gewissen und der Umweltschutz ist, dann will ich vorher sichergehen, dass der Schuss nicht nach hinten los geht
Ansonsten wäre das, als würde ich Geld nach Afrika schicken um die Leute dort zu unterstützen, um 2 Jahre später herauszufinden, dass jemand das Geld abgegriffen und damit Waffen gekauft hat, womit er die Leute die ich schützen wollte umgebracht hat
So oder so ähnlich =)
Also, vielen Dank für die Antworten
Ja, ich verstehe Deine Argumentation und kann sie nachvollziehen. Wenn Du Dich entschließt, einigermaßen regelmäßig mit dem Rad in die Arbeit zu fahren, wirst Du noch andere Argumente entdecken warum Du es tun willst. Zumindest mir ist es so gegangen und darauf wollte ich hinweisen.AABER: Wenn ich eine Anschaffung plane und ein grosses Argument für die Anschaffug mein Gewissen und der Umweltschutz ist, dann will ich vorher sichergehen, dass der Schuss nicht nach hinten los geht![]()
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