Instrumentenverstärker

Hallo!

Ich suche einen Instrumentenverstärker, der mit einer Versorgung von 12V und Masse auskommt. Er sollte eine Verstärkung von 100 haben.

Also um genauer zu sein. Ich versuche eine Temperatur von einem Pt100 zu messen und das funktioniert ja schon so halbwegs. Also ich bekomm eine Spannung (ca. 500-600mV) raus. Die will ich dann mit ner DAQ-Karte in den PC einlesen. Der Bereich der Karte ist 0-10V. Also hab ich mir gedacht, dass ich 500mV abziehe. (Dann hab ich die Temperaturen von 0 weg) Dann den Rest mit 100 verstärken, weil ich maximal (und damit mein ich fast nie) auf 600mV komme. So bleiben mir also maximal 100mV, verstärkt mit 100 ergibt das maximal 10V, also alles in Ordnung. So hab ich mir das gedacht, aber ich hab leider nicht wirklich viele Instrumentenverstärker gefunden. Bei Conrad gar keinen und bei Distrelec nur einen, der die Versorgungsbedingung erfüllt, aber nur maximale Verstärkung von 50 hat. So wollt ich fragen, obs ihr da noch was wissts, wo man solche Dinger herkriegt.

Danke, schon mal im Vorraus!

lg,
theodrin

Hallo theodrin,

eine PT100 Messung ist so niederohmig, dass du da keinen Instrumentenverstärker brauchst. Du kannst einen OPV nehmen und den als Differenzverstärker beschalten.
Wenn du bei 12 V Betriebsspannung ein Ausgangssignal von 0 ... 10 V bekommen möchtest, solltest du einen Rail-to-Rail OPV nehmen, der am Ausgang bis an die Betriebsspannungsgrenzen aussteuern kann. Ich verwende gerne den AD820 oder AD822.

Gruß
Detlef

Nachtrag:
hier wurde das Thema PT100 Messung vor kurzem schon einmal behandelt:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/ze...ag.php?t=24861

Hi!
Schließe mich Magnetix48 an.
Du kannst aber auch einen eigenen Instrumentenverstärker bauen (Schaltplan in jedem EBuch oder Netz) indem Du 3 OPs und ein paar Widerstände verschaltest. Mit dem LM324 habe ich es schon mal gemacht: der ist Rail-2-Rail, single supply fähig, 4 Stück in einem Gehäuse und billig.
Gibt dazu auch noch mehr Posts hier im Forum.
Gruß

Hallo,

der LM324 ist zwar eingangsseitig Rail-to-Rail aber am Ausgang kommt er nur bis 1,5 V an die Betriebsspannung heran, was in diesem Fall (UB = 12 V, max. Ausgangsspannung = 10 V) aber reichen würde.

Ich würde aber nicht einen Instrumentenverstärker mit 3 OPs aufbauen, sondern mit einem OP einen Differenzverstärker. Begründung: Die Beschaltung eines PT100 Widerstands ist so niederohmig, das man den Aufwand mit den 3 OPs nicht treiben muss.

Gruß
Detlef

Edit : Ich muss mich korrigieren mit den Daten des LM324: Eingangsseitig kann er von 0 bis UB -1,5 V. Ausgangsseitig habe ich bisher nur die Angabe gefunden dass er bei UB = 30 V bis 26 V aussteuern kann.

Zitat:

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der LM324 ist zwar eingangsseitig Rail-to-Rail aber am Ausgang kommt er nur bis 1,5 V an die Betriebsspannung heran, was in diesem Fall (UB = 12 V, max. Ausgangsspannung = 10 V) aber reichen würde.

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--> Eben

Ja, ist schon klar, hattest Du bereits geschrieben und das ist prinzipiell möglich!
Einen InstrVerstärker selbst zu bauen ist aber eine weitere Möglichkeit. Falls zb Probleme mit Differenzverstärkern (genauer gesagt meine ich Subtrahierern) auftauchen sollten. Genauer ist sie allemal, wenn auch je nach Anwendung nicht viel.
Die Genauigkeit hängt aber nicht nur von der "Niederohmigkeit" des PT100 ab, sondern auch von dessen T-Koeffizienten. Denn auch die "relativ" hohen Eingangswiderstände des Subtrahierers haben einen TK und der kann u. U. spürbare Auswirkungen haben, je nachdem, wie genau man es haben will . Darüber hinaus hast Du keine saubere Signaltrennung, weil der Ausgang des OPs an Deiner Messleitung hängt, wenn auch über Rs.
Um es auf den Punkt zu bringen: Mit InstrVerstärker kann nichts schief gehen, bei hoher Genauigkeitsanforderung ist er ein Muss und der Mehraufwand ist gering (ca. 3 Rs mehr, OPs sind eh genug da). Differenzverstärker sind für solche Messungen grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!
Den OP, den Du vorschlägst, halte ich für diese Anwendung überteuert: 3,50€ bei Reichelt! Den LM324 bekommst Du für 0,13€!
Warum willst Du ausgerechnet den nehmen?
Gruß

Hallo Gock,

ich habe aus dem Datenblatt des LM324 noch nicht ersehen können, dass er bei 12 V Betriebsspannung bis 10 V aussteuern kann. Ich habe mit dem AD820 und dem zweifachen AD822 schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

Gruß
Detlef

Zitat:

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ich habe aus dem Datenblatt des LM324 noch nicht ersehen können, dass er bei 12 V Betriebsspannung bis 10 V aussteuern kann.

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Auf Seite 1 unter Features:
Large output voltage swing 0-(V+-1,5V)
und V+ geht von 3-32V
also 10,5V
...hattest Du doch schon selbst geschrieben...?

Gute Erfahrungen sicherlich, aber bezahlen musstest Du sie wohl nicht... ;-)

Gruß

OK, was ich im ausführlichen Teil des DB gesehen hatte, war mit einer Ausgangsbelastung von 2 kOhm. Mit hochohmigerer Last kommt der Ausgang weiter.

Gruß
Detlef