Messung der Schallgeschwindigkeit
Hi,
ich möchte die Schallgeschwindigkeit in Luft (oder auch andere) messen.
Dafür habe ich ein Ultraschallsender (400ST) und Empfänger (400SR) von Conrad.
Die Schaltung habe ich von hier übernommen und etwas modifiziert. Mit einem µController soll das ganze gemacht werden. Der Controller ist ein Atmel AT89S8252 mit 24MHz. Der Controller erzeugt die 40kHz Frequenz für den Sender. Das ist zwar die leistungsschwächere Variante, aber es reicht aus. Denn Sender und Empfänger stehen gegenübereinander
in einer Entfernung von 5cm. Wenn die Schallgeschwindigkeit 344 m/s ist, dann muss t=145µs sein. Die Zeit von 145µs kann von dem AT89S8252 gemessen werden. d.h. ich muss nur diese Zeit messen können.
Die Empfängerschalltung habe ich so modifiziert, so dass wenn der Sender nichts abstrahlt, dann ist Empfänger-Schalltungsausgang auf High (--> Controllereingang - Interrupt negative Flanke getriggert).
Wenn der Controller den Sender aktiviert, wird auch einen Timer gestartet (16 Bit mit ca. 32ms Zeit zum Overflow mit eine Auflösung von 0,5 µs). Nach ca. 145µs sollte das Signal beim Empfänger ankommen und detektiert werden.
Wird ein Signal detektiert, dann wird ein Interrupt ausgelöst. In dieser Interruptroutine wird der Timer gestoppt, Timerinhalt gelesen, Sender wird wieder deaktiviert, und alles wird zurückgesetzt. Die Messung kann neu anfangen.
1. PROBLEM: Timerinhalt ist 584, d.h. eine Zeit von 584/2=292µs (das sollte doch ca. 145µs sein).
2. PROBLEM: Dieser Messwert ist zwar bei einer konstanten Entfernung (5cm) konstant. ABER manchmal tauchen andere Werte auf wie (576/2=288µs) und (536/2=268µs).
FRAGE: Warum messe ich die Zeit fast doppelt soviel es sein sollte, und wo kommen die zwei andere Werte her? Strahlt der Sender nicht immer zeitgelich?. Schaltet der Empfänger auch nicht immer zeitgleich? Oder ist es programmierfehler? Oder hängt es davon ab, wie die ansprichzeiten der elektronik Bauteile?
Danke
Goerge
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Ich wollte den Meßvorgang mit dem anschwingenden Empfänger noch einmal ansprechen weil es vielleicht auch grundsätzlich interessant ist.
Im Bild ist in der hellblauen Kurve die Spannung am Empfänger dargestellt.
Die Schaltschwelle ist das orangene Band. Es ist etwas breit, für alle Streuungen und Störungen im Meßablauf und zur Demonstration.
Die grüne Kurve zeigt nur an, welche Werte schon erreicht wurden, sie hilft zur Berechnung der Häufigkeitsverteilung der Meßwerte über der Zeit. Die Dichte der Meßwerte über der Zeit und damit auch Ihre Wahrscheinlichkeit ist nämlich gerade durch die Steigung der grünen Kurve gegeben. Diese Steigung muß dazu noch mit der Dichte der Schaltschwellenwerte im orangenen Band multipliziert werden, aber die Dichte der Schaltschwellenwerte wurde hier als konstant angenommen.
Die Steigung der günen Kurve innerhalb des Bandes ist in gelb aufgetragen. Hier erkennt man, daß einige Teilbereiche recht wahrscheinlich sind und, daß der Gesamtbereich Lücken hat.
Die grüne Kurve müßte bei einer guten Konfiguration recht steil durch den Schwellertbereich laufen und nicht zwischendurch stehenbleiben.
Manfred