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Noch ne CNC Fräse
hallo,
angeregt durch mehrere Beiträge in diesem und anderen Foren habe ich begonnen, mir eine CNC-Fräse zu bauen.
Hauptanwendung sollte die Herstellung von kleinen Sperrholzteilen für den Modellbau sein.
Wenn man damit auch noch einfache Platinen fräsen könnte, wäre das super.
Ich hab mich für eine lo-cost Bauweise entschieden, wie ihr dem Foto entnehmen könnt:
Holz(Reste) und Schubladenladenführungen aus dem Baumarkt sind die wesentliche Konstruktionselemente bisher.
Der Frästisch fehlt noch komplett und die beiden horizonatalen Träger müssen natürlich noch verbunden werden.
Gesteuert werden soll das Ganze mit EMC2 mittels selbstgebauter Endstufen.
Soweit der bisherige Stand, jetzt hab ich da noch ein paar Fragen zu den Themen Gewindespindel und Schrittmotor:
Bei den Spindeln denke ich an Edelstahl M8 aus dem Baumarkt. Ist das ausreichend ? Trapez ist natürlich besser, aber auch erheblich teuerer.
Ist der Mehraufwand gerechtfertigt ?
Die Spindellagerung ist auch so eine Sache. Ich hab hier in diesem Forum schon wunderschöne Sachen gesehen mit Axial- und Radiallager.
Ist das für diese lo-cost Maschine sinnvoll ? Ist es überhaupt sinnvoll die Spindel an beiden Enden zu lagern ?
Ich bin eher elektronisch und softwaremäßig orientiert, deshalb die dumme Frage. Aber wenn ich sehe, dass die Spindel dann ja
viermal fixiert ist (2 x Lagerung, 1 x Kupplung zum Motor, 1 x Gewindemutter, dann kann das doch eher zu Verspannungen führen ?
Eine axiale fixierung muss sein, dass ist klar. Die SM Lager sind auf diese Kräfte nicht unbedingt augelegt. Also nur axial-lager,
und den Rest dem Motor und der Mutter überlassen ? Sind Radiallager evtl. ausreichend zur axialen fixierung ?
Wie stehts mit der erforderlichen Motorgröße ? Ich habe hier Angaben zwischen ca 0.1 Nm bis 1.5 Nm gelesen. 0.1 Nm scheint mir sehr windig.
Reichen evtl 0.5 ? Wieviel braucht man für die z-Achse ? wahrscheinlich weniger als fürx/y.
Würde mich freuen über kritische, aufmunternde, konstruktive oder sonstige Kommentare.
Grüße, Gerd
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Fräse betriebsbereit
Vorgestern war der erste Probelauf.
1.5 mm gebrauchter Fräser, 4 mm Birkensperrholz, 120 mm/min.
Ergebnis siehe Bild.
Daten:
Bauweise: Portal mit bewegtem Tisch
Verfahrwege: X:400mm, Y:400mm, Z:100mm
Max Geschwindikeit 600 mm/min
Genauigkeit: unbekannt
Materialkosten: < 150 € (ohne PC)
Wie ihr seht habe ich auf geringste Kosten Wert gelegt.
Deshalb:
Baumaterial:
Holz, vorzugsweise vorhandene Reste, lediglich der Frästisch wurde extra zugeschnitten gekauft.
Führungen:
Baumarkt-Schubladenführungen. Für X und Y Achse die breite Ausführung, für Z-Achse die schmale. Das letztere war ein Fehler. Die breiten sind deutlich stabiler.
Gewinde-Spindeln:
Baumarkt 8 mm, an einem Ende gelagert in Kugellager, am anderen Ende freischwebend mitttels PVC Schlauch mit SM verbunden. Mutter: 2 x normale M8 Mutter.
Schrittmotor:
42 mm, 0.8 Amp, ca 0.3 Nm (keine Herstellerangabe), Vexta von Pollin, 3.95 €
Schrittmotor Endstufe:
RN-stepp 297 von Roboternetz.de
Netzteil:
Laptop 19V/3.5A (Pollin)
Fräs-Spindel:
Aldi (King-Craft)
CNC-Steuerung:
EMC2
Hauptverwendungszweck ist die Herstellung von Spanten und Rippen für Flugmodelle aus Holz. Die ersten Tests machen mich optimistisch, dass das auch klappen wird. Optimierungen werden im laufe der Zeit sicher noch stattfinden. "Kleinkram" wie Endschalter fehlen auch noch.
Erstaunlich finde ich, dass die kleinen Motörchen das offensichtlich mitmachen. Wichtig dafür: der leichte Lauf der Kugelgelagerten Führungen und die geringe Steigung der Spindeln (1.25mm). Mit 12x3Trapezspindel könnte das schon anders aussehen.
Was die Lebensdauer betrifft bin ich ein bisschen skeptisch. Der Austausch der Gewindespindel und -Mutter ist allerdings weder Kosten- noch Arbeitsmässig ein grosses Problem. Wie lange der billige Fräsmotor durchhält wird man auch sehen.
Grüße, Gerd