kurzschlussstrom Kondensator
Hallo erstmal, da ich mich leider relativ wenig mit der angewanten Elektronik auskenne und neu in diesem Forum bin hoffe ich das euch meine folgende Frage nicht alzu banal erscheinen wird O:)
Es geht darum einen Elektromagneten mit 6 Ohm Widerstand mit einem Kondensator zu "betreiben", der Magnet soll ca. 0.5 s bei 12V und 2A arbeiten.
Mit der Formel F=A*s/V müsste ja somit eine Kapazität von ca. 0.1 F ausreichen.
Mein erstes Problem besteht nun darin, dass ich leider nicht genau weis wie Hitzebeständig der Kondensator sein muss um nicht beschädigt zu werden und ob folgende Elkos dafür zu gebrauchen wären:.
(meine momentane Wahl würde auf 2 Goldcap Elkos in reihe fallen: http://www2.produktinfo.conrad.com/d..._0_33F5_5V.pdf je 0.33F)
Mein zweites Problem ist die Frage wie lange der Kondensator eine Spannung > 8V bei angeschlossenem Magnet haben würde da U(t) nicht linear ist.
Mir ist die Formel t=R*C und 1t=0.63*U... zwar bekannt, allerdings weis ich leider nicht wie ich von tau auf Sekunden komme.
edit:
nach einiger Recherche gehe ich davon aus das ich bei der Berechnung der Spannung die Induktivität der Spule beachten muss und das es zu einer schwingenden Entladung kommt. http://www.walter-fendt.de/ph14d/schwingkreismath.htm berichtigt mich wenn ich falsch liege :?
Demnach müsste ja das Magnetfeld zeitabhängig die Richtung(Polung) wechseln?!
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Ich habe nun in Mathcad versucht eine Simulation für dieses Problem zu erstellen (ESR der Kondensatoren nicht berücksichtigt):
Die linke Graphik zeigt den Schwingungskreis ohne Diode (angenommen der Kondensator ist Bipolar) die rechte Graphik einen "Schwingungskreis" mit Diode.
Da die Induzierte Ladung nachdem das Potential des Kondensators auf 0V gesunken ist eliminiert wird (+ und -pol der Induzierten Ladung durch Freilaufdiode verbunden) fließt keine Ladung in den Kondensator zurück, der Schwingkreis ist unterbrochen.
Für eine Spule deren magnetisches Feld nicht unmittelbar zum anziehen eines magnetischen Objekts benutzt wird geht diese Energie also verloren. Wenn die Spule keine Krafteinwirkung auf ein anderes Objekt ausüben soll und die Spule keine Freilaufdiode hätte würde das Magnetfeld länger anhalten und periodisch die Richtung wechseln.
P(t) dt wäre also bei t->unendlich = 0 (die Energie wird im Spulenwiderstand verheitzt)
mit einer Freilaufdiode bricht der Schwingkreis ab, da aber die Energie auf einen anderen Körper wirken soll um Hubarbeit zu verrichten wird die Energie der ersten Entladung auf das andere (magnetische) Objekt übertragen (mit Verlusten wenn das angezogene Objekt weniger Kraft benötigt als vorhanden um in eine Ruhelage im Magnetfeld einzutreten). Die überschüssige Feldenergie wird in Spannung zurückinduziert und über die Diode in Wärme umgewandelt.
P(t) dt wäre also bei t = Zeit der Entladung P(t)*t
(mit Energie im Spulenwiderstand, Magnetfeld, Freilaufdiode)
Ich hoffe das das so in etwa stimmt was ich geschrieben habe, also berichtigt mich wenn ich falsch liegen sollte ^^