Drehmomentwelligkeit bei BLDC-Motoren, Drehzahl nahe Null
Hallo,
Ich habe folgendes Problem: Bei meinem eigenbau-Segway verwende ich zwei Felgenmotoren. BLDC, 36V, 1kW je Motor. Bei der Ansteuerung verwende ich im Moment Blockkommutierung. So lange ich auf ebener Fläche rumfahre funktioniert das auch einwandfrei. Mein Problem tritt auf, wenn ich z.B. langsam einen Randstein hochfahren möchte. Die Räder beginnen sich zu drehen, bis Kommutiert werden muss. Beim Kommutieren bricht das Drehmoment kurz ein, was zur Folge hat, daß sich das ganze Teil wieder rückwäts bewegt. Das löst dann natürlich erneut ein Kommutieren aus. Das geht so schnell daß der ganze Motor Pfeift, ohne jedoch ein nennenswertes Drehmoment zu erreichen.
Ich habe nun bei einem Testmotor zusätzlich 3 weitere Hallsensoren eingebaut und zu einem Signal zusammengefasst. Ich kann jetzt also alle 30° anders Kommutieren (30° Elektrisch). Ich habe auch einen neuen Motorregler gebaut der jetzt einen Sinus (in 30° Schritten) vorgibt. Ein glattes Drehmoment habe ich aber noch immer nicht erreicht.
Jetzt meine Frage: Hat sowas schonmal einer gemacht? Brauche ich noch mehr Sensoren? Kann ich das Problem überhaupt lösen? Es geht immerhin dauernd um eine Drehzahl knapp über 0. Sobald das Ding fährt ist auch die Blockkommutierung problemlos.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ne ne..
Das ist was völlig anderes. Wenn ich einen der Motoren von Hand durchdrehe dann ist da keinerlei Rastmoment spürbar. Auserdem sind das 54Polige Motoren. Im Prinzip sind das Drehstrom-Syncron-Motoren. Nur die dortige Läuferwicklung ist mit Dauermagneten ersetzt. Die PC-Lüfter die ich bisher geöffnet hatte waren da etwas anders gebaut. Ich sah dort nur 4 Wicklungen. Eine gerade Anzahl an Wicklungen ist aber kein echter Drehstrom Motor. Mal abgesehen von der Leistungsklasse. Meine Motoren habe ich als 1000W Motoren gekauft. Das bedeutet, je nach ED können die auch noch deutlich mehr. Das ist mir mal im Fehlerfall passiert. Da hat mir das Teil einen Schreibtisch zerlegt.
Mein Problem ist, daß ich ein gleichmässiges Drehmoment, auch bei Drehzahl 0 brauche.
Anbei mal ein Foto. Damit man sieht um welche Motoren es geht.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Anbei mal eine Grafik die mein Problem etwas Verdeutlicht.
Bisher verwende ich Blockkommutierung. Das sind die grob gestrichelten Linien.
Ideal währe natürlich ein richtiger Sinus. Das währe die kleinere gestrichelte Linie.
Ich habe einen Versuchsmotor mit zusätzlichen Hallsensoren ausgerüstet. Damit kann ich jetzt die feinere Abstufung vorgeben. Das sind dann die durchgezogenen Linien. Ich kann sogar jede einzelne Stufe noch anpassen. Meinen "Beinahe-Sinus" also etwas verzerren.
Aber auch das bringt nichts. Alle 30° ist ein Drehmomenteinbruch spürbar. Weit weniger deutlich als bei der Blockkommutierung alle 60° aber er ist da.