AtMega 2560 mit Arduino Bootloader nutzen ohne Arduino Mega2560-Platine
Hallo zusammen,
nachdem ich die letzten Tage vergeblich versucht habe, einen Mega2560 per ArduinoIDE zu nutzen, bin ich mit meinem Latein langsam am Ende.
Zuerst lies sich mein AVR ISP MKII nicht mehr mit Windows 10 nutzen. Von heut auf morgen war er in AtmelStudio nicht mehr zu finden.
Also habe ich einen Arduino als ISP verwendet, um per ArduinoIDE den Bootloader auf den Mega2560 aufzuspielen, was auch bei zwei µCs problemlos geklappt haben müsste nach Statusreport der IDE (sicherheitshalber zwei, da der eine schonmal verlötet und wieder entlötet wurde, und ich zur Kontrolle einen neuen Mega2560 zum Vergleich haben wollte).
Nun habe ich die Platine eines Uno genommen, um per Atmel 8u2-Chip der Uno-Platine den Mega (verbunden mit Vcc, Gnd, Reset, Rx, Tx) per IDE anzusprechen. Klappte leider nicht.
Also habe ich weiter getestet und einen FTDI-Usb-Adapter genommen, um damit den µC anzusprechen. Den sehe ich zwar problemlos in der IDE, aber ich bekomme die Kommunikation zwischen IDE und Mega2560 einfach nicht hin.
Verbunden habe ich den FTDI folgendermaßen:
FTDI Mega2560
TX - RX
RX - TX
Vcc - Vcc
Gnd - Gnc
DTR - 100nF - Reset
Per FT_Prog habe ich die PID 6001 überprüft, um auszuschließen, dass die Maleware-FTDI-Treiber diese auf 0000 gesetzt haben. Hier scheint alles in Ordnung zu sein.
Der Mega ist auf einem TQFP-zu-DIP-Breakoutboard und nebem einem ISP-Header habe ich einen Header für den FTDI angelötet, sowie zwei 22pF-Kondensatoren, die Xtal1/2 mit Masse koppeln. Zwischen den beiden Xtals ist noch ein 16Mhz-Quarz.
Hat jemand noch eine Idee, was ich versuchen könnte?
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Ah, okay. Ich hab grade gesehen, dass da noch ein zweiter Quarz verbastelt ist, dessen Beschriftung aus zwei Buchstaben zu bestehen scheint. Aber selbst mit Fadenzähler ist das so schlecht aufgeprägt, dass man nur ein AU vermuten kann.
Wenn man Atmel Studio unter Windoofs10 als Admin installiert, bekommt man die Installation durchgeführt.
Mit dem Zadig-Treiber-Workaround kann man daraufhin sogar den AVRISP MKII sehen und nutzen.
Das einzige Problem was bleibt, ist die Visual Studio-Geschichte. Atmel Studio verabschiedet sich mit der Meldung:
Visual Studio
Licence: Prerelease Software
This licence has expired.
Manchmal hat man Glück und kann vor dieser Meldung die Fuses eines µC auslesen.
Und mein blanker Mega2560 hat die selben Fuses gesetzt wie ein fertig verlöteter und funktionierender Arduino2560.
Anhang 30840
sind die Fuses nun für nen 8Mhz-Quarz gesetzt?
EXTXOSC_8MHZ_XX_16KCK_65MS sieht ziemlich danach aus.
Allerdings bin ich mir auch nicht im Klaren darüber, was ich an den Fues ändern sollte.
Eine andere Idee wäre noch direkt auf dem TQFP-Dip-Adapter einen kleinen non-Elektrolyt-Kondensator an die Stromversorgung zu klemmen, um sicherzustellen, dass mein Labornetzteil keine ungewollten Schwankungen rausschickt, wodurch das Problem entsteht ;)
Der Screenshot ist übrigens vom funktionierenden Arduino2560. Der blanke AtMega hat genau die selben Fuses, jedoch eine Spannung von 4,9V. Sogar die Device Signature ist die selbe - sollte das so sein? Oder lässt das eher auf einen Fehler beim Auslesen hindeuten?