ARM-Beginn mit einem eigenen Board
Hallo liebe Gemeinde,
nachdem ich meine armen 8-bit-Mikrocontroller (AVR) mehrmals komplett voll bekommen habe (und das nicht nur auf den Speicher bezogen), habe ich einen Blick auf die 32-bit MCUs gewagt. Wegen der Preis-/Leistungsverhältnisse neige ich eher zu der ARM-Architektur. Habe die ersten Tests mit einem STM32F4-Discovery-Board gemacht und fand meinen Gefallen daran.
Nun möchte ich mir eine, für die nächsten paar Jährchen, aktuelle ARM-Ausrüstung, schaffen. Also auch ein eigenes Board. MCU: STM32F746. Von den Resourcen her wird es vollkommen für meine Zwecke ausreichen (wenn nicht mehr).
Jetzt kommen die typischen Anfängerfragen, also entschuldigt mich im Voraus :)
1) Frage nach Bibliotheken: Man kann das Ganze mit der Standard Peripheral Library (SPL) programmieren oder auch mit Hardware Abstraction Layer (HAL) unter STM32CubeMX. Oder auch ohne eine Zuhilfenahme von Bibliotheken etc. Meine ersten STM-Programmierversuche fanden mit SPL statt. Nun die Frage: Wird SPL künftig gänzlich von der HAL abgelöst? Müsste ich unter Umständen gleich mit HAL beginnen?
2) Programmer: Ich würde ganz gern den STM genauso einfach wie meinen AVR programmieren. Auf dem Discovery-Board ist bereits ein STLINK drauf, bei welchem man auf den SWD zugreifen kann. Den kann ich doch eigentlich auch für mein Board "abzapfen" oder? Oder müssten vorher die Leitungen zum, auf dem Discovery befindlichen, STM32F4 gekappt werden? Mir missfällt etwas, dass die Programmiergeräte im Handel irgendwie nur die häßliche 20-polige Schnittstelle haben :(
Außerdem habe ich gesehen, dass die STMs wohl einen integrierten Bootloader über UART haben. heißt es dann, dass ich ganz normal über FTDI232->USB den Mikrocontroller flashen kann?
Welches (Programmier-)Gerät verwendet ihr selbst? Welche IDE?
3) Hier keine Frage, aber ein Paar Links, die ich gefunden habe. Werden hoffentlich solchen Anfängern wie mir paar Fragen beantworten können (Zusätzlich zu den Foren-Wikis).
http://www.olliw.eu/2013/stm32-this-and-that/
http://diller-technologies.de/stm32.html
4) Im Gegensatz zu einem 8bit-AVR kann man hier nun vernünftig externe Speicherbausteine anbinden. Während ich beim ersten alle Speicherzellen direkt ansprechen musste - sieht der STM die Speicherplatzerweiterung also als eine logische Erweiterung an? Sprich: Wird dem RAM- und/oder Flashbaustein automatisch ein Adressbereich zugeteilt?
Das war es (erstmal) an Fragen. Wer ebenfalls Anfänger ist und Hilfe braucht, kann diesen Thread gerne ergänzen. Und alle erfahrenen Leute und Leute mit guten Ideen sind natürlich herzlich willlkommen :D
Grüße,
Nik
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Ok, das Thema scheint ja nicht sonderlich jemanden zu interessieren... Danke dir, Mxt, für die Informationen :)
Haben wenige im Forum damit zu tun oder ist es schon Ewigkeiten her, seitdem ihr damit begonnen habt? :D
Dann wird das wohl zu meinem Einstiegsthread, wo ich über meine Fortschritte berichten werde :)
Habe inzwischen zum Testen zwei Programmer, einmal ST-Link vom Discovery-Board und einmal ein Segger J-Link Lite. Beim ersten habe ich Zugriff auf SWD-Schnittstelle (sprich: geringerer Platzverbrauch durch die Programmierschnittstelle, ähnlich ISP bei AVR), beim zweiten 20-polige Buchse. Allerdings ist der J-Link sehr niedlich-klein gehalten, kann direkt auf die Platine gesteckt werden und wird gänzlich von Keil uVision5 unterstützt (s.Bild).
Genau, meine erste IDE wird vermutlich die Keil-Software werden, vom Aufbau ähnlich dem AVR-Studio.
Über weitere Einzelheiten berichte ich, sobald der erste Überblick über die ganzen Bibliotheken steht :D
Anhang 32133
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Hallo liebe Gemeinde,
leider wird es zum Jahresende ziemlich hektisch auf der Arbeit, da kommt man nicht zu anderen Sachen (bzw. man will außerhalb seiner Arbeitszeit keine Elektronik und keine Programmcodes sehen :D ).
Nichts desto trotz, gibt es ein Paar, wenn auch kleinere Neuigkeiten: An erster Stelle mein neues Experimentierboard, Quelle: RS-Online
Das Board kann so ziemlich alles, was man zum Testen braucht und erstmal werde ich auch damit auskommen. Zumindest solange, bis ich weiß, was genau ich von diesem Mikrocontroller erwarte.
Fotos dürfen natürlich nicht fehlen ;)
Anhang 32243Anhang 32242
Habe mir viel Inspiration eingeholt und eines der Ziele besteht in der Entwicklung einer eigenen Mensch-Maschine-Schnittstelle, sprich eine hübsche und graphisch (animierte) Oberfläche anstatt meiner üblichen Dot-Matrix-LCD-Menüs.
Beispiel:
Anhang 32244Anhang 32245
Wenn das nicht hammer aussieht, weiß ich auch nicht. Der Bildschirm ist ein etwas anderer (nicht kapazitiv, sondern resistiv), jedoch gibt es dazu fertige "Menu-Builder", wo man sich die einzelnen Elemente zusammenclicken kann. Quelle: Nextion. Das Menü (und dazugehörige Gerät entstammen dem EEV-BLog. Für den Anfang könnte man unter Umständen so etwas verwenden, bevor man mit einer kompletten Neuentwicklung beginnt. (Die natürlich so ihren Reiz hat :) )
Jedenfalls lassen sich diese Nextion-Displays in den Hobby-Projekten sehen. Aber ich werden erstmal langsamer treten und fange bei dem Datenblatt und den restlichen Tausend Seiten der AppNotes an :D
In dem Sinne - frohes Schaffen, Leute!