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Ripple am Ausgang eines DC/DC-Wandlers glätten
Hallo,
ich habe heute mal mein Mini-Oszi angeschlossen, um mir Störungen vom Gleichstrommotor anzusehen. Dazu habe ich aber zunächst geschaut, was ein nahezu unbelasteter DC/DC-Wandler ausgibt. Es sind doch recht gut sichtbare Spitzen, bis 15mV, in dem Fall. Am Eingang sind es 11.9V, am Ausgang des Wandlers habe ich sehr genau 5V eingestellt. Ein Elko unterdrückt die Spitzen, im Bereich 58kHz. 100µF, 220µF, 470µF habe ich ausprobiert. Praktisch jeder Elko glättet bekannterweise die Spannung. Am besten funktioniert hier aber ein 470µF. Wobei das auch eine ganz ordentliche Größe ist. Auf einen Siebwiderstand wollte ich verzichten, eben wegen dem Widerstand und dann auch wegen der Leistung, die dort evtl. drüber abgenommen werden müsste. Deshalb habe ich mir das nur mit Elko angeschaut. Kommt noch ein Lastwiderstand dazu, sollte sich die Ripplespannung weiter verringern.
Anhang 34624Anhang 34625
Nachtrag:
Also die 50kHz bleiben. Wenn ich einen Motor anschließe, kann ich zwar mit 1000 bis 4700µF die Spannung glätten, aber die 50kHz-Spitzen bleiben drin, teils gehen die bis 100mV. Mit Belastung des DC/DC-Wandlers scheint sich das zu verstärken.
Bei dem DC/DC-Wandler handelt es sich um einen 150kHz-Wandler LM2596.
MfG
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Hallo Moppi,
die gemessenen 15mV sind jetzt nichts ungewöhnliches und auch nicht so viel.
Den Ausgangselko unendlich zu erhöhen bringt irgendwann leider nichts mehr.
Mit zunehmender Last spiegelt sich vermutlich die Schaltfrequenz des Converters immer mehr auf deinem Ausgangssignal,
das tut den Motoren aber normalerweise nicht weh bei 50 bzw. 150 KHz.
Wenn man das Signal ruhiger bekommen möchte wird gerne eine Kombination aus Spule und Kondensator genommen, siehe Bild.
Anhang 34640
Und WICHTIG: Für Schaltanwendungen ist generell ein sogenanter "LOW ESR" Kondensator vorzuziehen.
--- Hinweis, Schwingneigung bei geringer Last:
Ich hatte auch Probleme mit meinem L2576S
Hierbei stellte ich fest, dass er bei sehr kleinen Lasten schwingt.
Durch Austausch des Kondensators mit einem geringeren ESR am Ausgang konnte das Problem weitestgehend behoben bzw. verbessert werden.
Ich hatte eine Frequenz von 56KHz gemessen.
Meine Analogelektronik ist davon aber nicht betroffen, da aus den +5 Volt vom DC Converter ein nachgeschalteter Längsregler
die benötigten 3,3 Volt für die Analogelektronik erzeugt.
Zusätzliche Maßnahme um das Schwingen bei geringer Last zu verringern:
Es wurde in meiner Schaltung ein zusätzlicher Parallelwiderstand über die Spule vorgesehen.
Durch einen parallelen Widerstand zur Spule konnte die Schwingung bei geringer Last verringert werden.
Hierbei zeigte sich in meiner Schaltung ein 1K über die Spule als sehr hilfreich.
Verschlechtert sicherlich den Wirkungsgrad etwas, aber das war in meinem Falle unwichtig.
vorher Anhang 34641 nachher Anhang 34642
---
Aber selbst bei LOW ESR gibt es Unterschiede siehe hier:
Anhang 34643
Siro
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Entscheidend ist später die Verkabelung bzw. Leiterbahnführung.
Das Ground der Motoren und die Versorgung sollte DIREKT völlig separat bis zum Netzteil geführt werden.
Die Masse der restlichen CPU Elektronik trifft sich dann auch erst am Netzteil.
Dann sollte das überhaupt keine Probleme machen.
Ich habe das bei einer Pumpe auch gemacht und messe noch Spannungen von einem Drucksensor im Mikrovoltbereich (bei 1000 Messungen pro Sekunde)
selbst wenn der Motor anläuft und stoppt, wo ja die höchsten Ströme fliessen, ist nichts auf den Messwerten zu sehen.
Der nachgeschaltete analoge Spannungsregler hält alles sehr sauber.
Dein TT 130 ist ja kein Motor, eher ein Motörchen oder wollte mal einer werden...:)
Auf der 24 Volt Leitung sieht es sicher kacke aus, aber das stört halt nicht.
Hier mal meine Spannungsversorgung.
Anhang 34644
Diesen 0 Ohm Widerstand ganz links baue ich immer ein zwischen Dickstrom(Masse) und Analog Masse, damit ich nicht versehentlich das Ground falsch verlege
und damit das Layoutprogramm die Masseflächen nicht an falscher Stelle zusammenführt. Das ist sehr hilfreich.
Siro
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Lange Rede, kurzer Sinn. Ich habs noch mal gemessen. Den AC-Anteil nach dem 3.3V-Spannungsregler. In einem Bereich, wo man das gut sehen kann.
Anhang 34763
Das mit dem Filter kann ich schlecht umsetzen. Weil ich die Widerstände in solcher Größe nicht habe (2W bis 5W).
Ein nodeMCU z.B. arbeitet auch mit einem solchen Ripple in der Versorgung einwandfrei, ich habe da noch nichts anderes festgestellt, aber auch nicht genauer untersucht.
Wenn ich Probleme vermuten würde oder einfach verhindern möchte (bei sehr empfindlichen Messungen z.B.), würde ich den µC speziell über einen Filter versorgen (ich würde da RC-Tiefpässe nehmen, wie es auch im Video gezeigt wird) und das, was gemessen werden soll (wenn es z.B. nur Spannung ist) vermutlich auch noch mal filtern, weil da brauche ich bei den geringen Leistungen auch nur kleine Widerstände (0.125W oder 0.25W).
Die Spannung nach dem 3.3V-Regler schwankt leicht, kann man ja auf dem Bild jetzt erkennen, dass das immer so sinusförmig rauf und runter geht - überlagert von einem Rauschen (möchte ich mal sagen).
Und ab und an sind eben diese Radikalausschläge drin, die ich mir nicht erklären kann. Ich meine: warum passieren die den 3.3V-Regler? - Weil er sie nicht ausgleichen kann, also vermutlich einfach zu langsam dafür ist, bzw. die Frequenz zu hoch für den Regler. Mir sieht das so aus, als wenn das noch vom DC/DC-Wandler kommt.
Gut, da die jetzt "nur" im Millivoltbereich auftreten, ist das vielleicht nicht so schlimm.
Vermutlich müsste ich tatsächlich nach dem DC/DC-Wandler eine LC-Kombination einsetzen, die genau passend ist. So wie ich gelesen habe, kann man damit wohl auch schon mal etwas Zeit verbringen, bis man was Passendes gefunden hat, das diese Störungen nahezu beseitigt. Deswegen wollte ich mir das eben nicht unbedingt antun.
MfG
- - - Aktualisiert - - -
Ich habe das mal auf einem Steckbrett aufgebaut und die Bauteile mit auf das Bild genommen.
Anhang 34768
So ein Tiefpass bringt dann schon was. Ich habe den aus 10 Ohm und 47µF Elko aufgebaut. Grenzfrequenz ~ 340Hz.
Alternativ habe ich - wegen der Bauteilgröße - 15µF Tantal eingesetzt. Aber da ist das Ergebnis nicht so überzeugend.
100 µF Elko macht das Ergebnis noch etwas stabiler.
Wenn nun wenig Platz zur Verfügung steht, ist die Bauteilgröße nicht so ganz uninteressant, finde ich.
Und wenn man dieses Ergebnis nochmals verbessern wollte, müsste wohl direkt noch ein zweiter Tiefpass
geschaltet werden.
Das Ergebnis sind ungefiltert 500Hz, die das Oszi anzeigt und gefiltert nach dem einen Tiefpass noch 100Hz.
Und wenn ich schon mal dran bin, habe ich noch einen zweiten, gleichen Tiefpass nachgeschaltet.
Nach dem sieht es dann schon wesentlich besser aus:
Anhang 34769
Aufgrund der 20 Ohm (2*10 in Reihe), bei 3.3V, ist der Filter aber eben nur bis ca. 40mA - 80mA belastbar. Wenn ich richtig rechne, weil die Widerstände sind angegeben mit 1/8W bei 40° und 1/4W bei 70°.
MfG