absolut fantastisch, was sich hier so an antworten und kommentaren einfindet. die ursprüngliche frage war ja mit nem grinsen gemeint, da ich mir, als betroffener, eben solche fragen stelle. hier mal ein wenig feedback von mir:
1. @izaseba
Zitat:
Achja,
Ich kann das nächste mal eben einen Ohmmeter dran halten, dann weiß ich mehr...
find ich eigentlich ne gute idee, wenn du mal ne testreihe aufnimmst. also mal eine krokoklemme an die nase des schweines und den anderen anschluss des ohmmeters an einen eisenstab, den du 2 meter entfernt vom schwein 50cm tief in die erde kloppst.
das ganze dann noch auf verschieden feuchten böden und so. evt. musst du ein ohmmeter verwenden,m was mit 100 volt ausgansspannung arbeitet. dann ist die messauflösung evt. besser.
2. @ steep
Zitat:
Längerfristig wirksam ist das Einzäunen mit einem doppelt geführten Elektrozaun. Folgendes ist dabei zu beachten:
- zwei Drähte in 25 bzw. 50 cm Höhe spannen;
- nur Elektrogeräte mit mindestens 4000 Volt Spannung verwenden;
- mit langen Erdungseisen gute Erdung sicherstellen und Eisen bei längerer Trockenheit nässen;
- regelmässig auf Erdschluss kontrollieren und gewachsenes Gras wegmähen.
das ist vollkommen richtig. ich hab mir aufgrund der schlechten erfahrungen der letzten jahre mal einige geräte mit ganz soliden eckdaten gekauft:
Stromquelle 12 Volt Autobatterie, Akku, Nassbatterie
Ausgangsspannung min.: 10000 Volt (Leerlauf)
Spannung bei 1000m Zaun ca. 8500 Volt
Spannung bei 500 Ohm ca. 5800 Volt
Ladeenergie 4,8 Joule
Entladeenergie 3,9 Joule
wir haben jetzt 3 niederohmige leiter auf 15 / 35 / 55 cm auf eisenpinne gelegt ( natürlich isoliert). die eisenpinne sind ca. 50cm in den boden gerammt und maximal 5 meter voneinander entfernt.
die maximale länge des zaunes je segment (und zaungerät) ist 400m. alle eisenpinne sind mittels draht untereinander erd-mässig verbunden. ich denke das dies schonmal ne gute konfiguration ist.
das mit den trockenen böden ist natürlich ein problem hier in südfrankreich. aber ich kann mir nicht vorstellen, jeden tag 3 mal die eisenpfähle zu giessen.
selbstverständlich wird auch regelmässig mit der motorsense der randbewuchs nachgearbeitet.
zusätzlich zu dieser konfiguration kommt je segment noch ein solarpanel, ne dicke bleibakku und ein laderegler auf basis von atmega 88v zum einsatzt. ---> dazu aber später mehr.
3. @recycle
Zitat:
Ich würde die Idee da selber irgendwas zu bauen oder modifizieren knicken. Mit höheren Spannungen und Strömen zu arbeiten als handelsübliche Geräte ist reichlich unverantwortlich. Mit niedrigeren Werten zu arbeiten wird dir wenig nutzen, und wenn jemand zu Schaden kommt bist du trotzdem dran.
nun ja.. das mit den sicherheitshinweisen ist ja gut und schön. ich denke jedoch, dass man mit ein wenig (oder auch mehr) verständniss mindestens genauso gute sachen bauen kann, wie es fürr nteuer geld beim fachhändler kaufen kann. aber wie du ja im artikel siehst benutze ich derzeit industriell gefertigte produkte.
interessant ist die frage über den sogenannten schweinewiderstand trotzdem, da mein atmel ladekontroller noch ports und kapazitäten frei hat. dies bietet sich fürs nächste jahr dann an, etwas zu bauen, was wirklich gut ist und besser ist, als das was es gibt.
diese diskussionsrunde gab mir dazu auch neuen input.
4. @ kalledom
Zitat:
Die Frage ist, wie bereits beschrieben, da so ein Wildschwein besonders zäh und hartnäckig ist, wann hat es die Schnauze von den 'Stromschlägen' voll oder empfindet die Sau das als nette Fingerspitzenmassage einer hübschen Tai ?
das ist genau das was man sich fragt. mein letztes projekt mit dem atmel88v war ein hundehalsband mit elektrozaungerät, also einem kleinen hochspannungserzeuger.
der grund dafür war, dass mein hund ständig ins nächste dorf lief und auch auf der viel befahrenen landstrasse rumspielte. ich selbe wohne eigentlich 3 km vom dorf entfernt. der hund hatte es aber als tägliches hobby angesehen, an den genannten orten zu spielen und personen und den strassenverkehr zu gefährden.
als einzige lösung erscheint hier zunächst das ständige anketten oder in den zwinger stecken. oder eben die für den hund wohl bessere alternative des einschläfern lassens. die erste idee war ein elektrozaungerät am halsband und 50AH bleiakku. mit dem gewicht am hals, wäre er nicht mehr weggerannt.
gut das es atmels gab. ein halsband mit elektroschock und funksystem gab dem hund einen teil seiner freiheit wieder und er musste nicht eingeschläfert werden. wenn er zuweit vom haus weglief (funkbake am haus mit 100 meter reichweite -- wenn kein empfang ... dann 10 warntöne am halsband ... wenn keine geeignete reaktion dann schock).
nach nur 10 tagen mit dem halsband konnte der hund zählen (die anzahl der warntöne) und läuft nun seit monaten wieder ohne halsband rum und kennt seine grenzen.
wieso komme ich hier auf das halsband ?
ganz einfach... beim einstellen des hochspannungsgebers musste ich feststellen, dass man da vom gefühl her einfacfh zu zaghaft rangeht. bei einem halsband ist zwar die hochspannung und der entsprechende minuspol sehr nah am hund, die wirkung ist trotzdem sehr gering, da ja das halsband nicht am hund festgezurrt werden kann. man muss also einige millimeter luft und das fell überwunden werden. sonst passiert genau das, was du beschrieben hast. eine kleine tai-massage. in real sieht das dann so aus, dass beim hund lediglich ein ohr wackelt, wenn der saft kommt.
5. @ Die Nadel
Zitat:
2 Drähte, in 5 bis 10 Zentimetern abstand voneinander parallel um das Feld spannen. An den einen wird dann die "heiße" Leitung gehängt, an die andere die eigentliche Erde..
ganz gute idee aber es ist den schweinen einfach beizubringen immer beide drähte gleichzaitig zu berühren. also wird der erddraht um den zaun herumgeführt um über die eisenstäbe den erdboden einfach niederohmiger zu machen.
6. @ geronet und jon
Zitat:
Wieso tuts nicht ein normaler Zaun?
jon hat recht. ich habe vor ein paar jahren mal bei einem lieferanten für natodraht (der mit den rasierklingen) nachgefragt. die haben mir gesagt, der helfe wohl gegen demonstranten, nich jedoch gegen schweine.
ein normaler zaun muss wohl auf nem 50cm tiefen betonfundament stehen, damit er nicht untergraben wird. das geht hier nicht. hanglage mit z. Teil felsgrund.
7. @ manf
Zitat:
So unterschiedlich kann das doch gar nicht sein.
Es ist doch anzunehmen, dass die Wirkung des Stroms ähnlich lästig ist wie beim Menschen.
Ab 1 mA merkt man es deutlich und im Bereich von 20mA ist es extrem schmerzhaft.
hier gilt es rauszufinden, wieviel milliamp ein schwein (oder auch ein dachs) benötigt, um zu lernen, dass es einen fehler macht und wieviel milliamp der von recycle genannte dackel noch verträgt, ohne umzufallen.
aufgrund des diversen input durch diese diskussion kam ich für zaungeräte des nächsten jahres nämlich auf die idee, etwas zu bauen was einen konstantstrom in einer gewissen spannung erzeugt. dann wäre es auch wuscht, ob die schweine gummistiefel tragen oder der boden sehr trocken ist. wenn etwas den zaun berührt, wird halt die spannung soweit hochgefahren, bis der gewünschte strom fliesst.
8. @ stochri un kalledom
Zitat:
Möglicherweise sollte man das Wildschweinproblem auch mal von einer anderen Seite betrachten:
Manchmal sind Schweine gar nicht so dumm und vielleich haben die Wildschweine einen Weg gefunden, den Elektrozaun zu überlisten. Man sollte also lieber eine Kamera mit Bewegungsmelder aufstellen und schauen wie es die Schweine anstellen, den Elektrozaun zu überwinden.
super idee. das wäre wirklich interessant, die schweine bei der arbeit zu fotografieren (also ohne scherz). jedoch frage ich mich bei 1,6 km zaunlänge immer, wo ich die kamera installieren muss und wieviel volt oder joule auf dem kameragehäuse liegen müssen, damit unerwünschte touristen und auf kameradiebstahl abgerichtete dackel dann doch umfallen.
9. @ netbird
Zitat:
IM menschlichen Körper selbst beträgt der Widerstand ca. 1000 Ohm (siehe -> Körperwiderstand bei Wikipedia)
- Die Übergangswiderstände sind in der Regel deutlich größer. dazu gehören Widerstände im Stromweg von Schuhen, Socken, Hautbeschaffenheit ... (Quelle: Ph-Buch Cornelsen, wie bei Wikip.)
das ist doch mal ein hinweis. das mit dem ohmmeter in der hand hatte ich natürlich schon oft festgestellt, jedoch hatte ich das nicht so ernst genommen, da die werte eben vom anpressdruck der finger abhängen. da ich an den fingerkuppen auch keine borsten habe, konnte ich mir so kein bild über die werte des wildschweines machen.
aber wie gesagt... im ansatz ist das ne gute info, mit der man mal kalkulieren kann.
*************************** ups *******************
ups... jetzt habe ich mir die finger wundgetippt und bin insofern wohl jetzt niederohmiger als zuvor. hierzu zitiere ich nochmal "stochri":
Zitat:
Ich vermute, falls man die Elektroden direkt mit der Blutbahn in Verbindung bringen würde, der Widerstand am niedrigsten ist.
ich geh dann mal messen
gruss kolisson