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Hab ich das richtig verstanden, dass ihr die Position des "Aufpralls" dadurch messen wollt, dass die Stossstange praktisch in Zonen einteilt und jede Zone ne Verbindung zum Controller kriegt? (also halt je nachdem wo der Kontakt auf Masse geschaltet wird, geht im Controller das "Lämpchen" vorne rechts, vorne links usw an?)
Ich hab da vor einiger Zeit mal ne andere Alternative verbaut wie folgt...
1. dem Roboter eine etwa 2cm breite, massive (also nicht nachgebende!!) Stoßstange mit planer Oberfläche (also nicht irgendwelche Nubsis drauf, Beulen drin etc) spendieren und aussen einen Alustreifen draufkleben, einmal rund rum!
2. einen Schaumstoffstreifen zurechtschneiden, so dass er gut auf die Stoßstange passt. Dieser Streifen aus einem nichtleitenden, weichen Material (Baumarkt, 99ct/qm) wird nun ein kleines bisschen ausgehöhlt und in die Aushöhlung wird ein Widerstandsdraht reingelegt.
Widerstandsdraht gibts bei Conrad, ist meist ein Wolframdraht (ähnlich wie bei Glühlampen), der einige KOhm/m spezifischen Widerstand hat.
Diesen Draht legt man EINMAL FAST ganz rum in den Schaumstoff (das Festkleben ist ein bisschen fummelig, gebe ich zu, aber wenn man es vernünftig macht hält es ewig! Alternativ kann man den Draht auch mit dünnem Garn (von Hand) festnähen!!) und verbindet EIN Ende über einen Widerstand (ebenfalls einige KOhm nach Möglichkeit) mit V(cc).
Jetzt das eigentlich tolle (ich hab das mal ausprobiert, funktioniert seit Jahren zuverlässig bei meinem einen Roboter).
Fährt der Roboter nun irgendwo gegen, hat er zum einen eine weiche Stoßstange (Schaumstoff), zum Anderen wird der Schaumstoff zusammengedrückt und drückt so an einer ganz bestimmten Stelle auch den Widerstandsdraht auf die Alufolie.
Dadurch wird zum Einen ein Kontakt hergestellt, der registriert werden kann. Man kann allerdings mit nur einem einzigen Spannungsmesser (zwischen den Draht und Masse gehängt) jetzt noch einen Schritt weitergehen, denn die Spannung, die über dem Draht abfällt, ist exakt proportional zur Länge des Drahtes zwischen V(cc) und "Einschlagstelle"!
diese Anordnung ist sehr simpel, hat durch die sehr wenigen mechanischen Teile praktisch keinen Verschleiß und die räumliche Auflösung der Anstoßstelle ist bei vernünftiger Verarbeitung eigentlich nur durch die Genauigkeit der Spannungsmessung begrenzt, kann also jeder in seinem Progrämmchen so anpassen wie er/sie's braucht...
Außerdem braucht man nur einen einzigen Sensoreingang, um
-einen Zusammenstoß zu REGISTRIEREN
-ihn auch noch exakt zu LOKALISIEREN
denn wenn nirgendwo Kontakt zwischen Alufolie und Draht besteht ist U(diff) nahezu V(cc), denn da durch das Voltmeter (ideal) kein Strom fließt fällt auch an dem Vorwiederstand in diesem Falle keine Spannung ab!
Der Stromverbrauch dieses Sensors hängt stark vom spezifischen Widerstand des Drahtes und des Vorwiederstandes, sowie vom Verbrauch des Voltmeters ab, lässt sich aber mit ein bisschen rechnen und ausprobieren auf einige MikroAmpere im Standby und einige wenige MilliAmpere bei Kollision beschränken.
Das einzige, was man wissen sollte ist, dass diese Stoßstange bei mehreren gleichzeitigen Kollisionen natürlich immer nur den Aufprall erkennt, der am dichtesten an V(cc) ist. Das sollte aber für die meisten Anwendungen kein Problem sein...
Ich hab mal ne grobe Zeichnung angefügt. Sie ist handgezeichnet und nicht besonders hübsch, aber ich hatte keine Lust mich dafür stundenlang ans CAD zu setzen ;-), ich glaube es wird auch so klar was ich meine...
Elektrisch ist dies übrigens das ebenfalls ganz simple Prinzip des Spannungsteilers mit Schleifwiderstand, da kann also auch nicht viel kaputtgehen!
Wie empfindlich das Ding auf Stöße reagiert ist im Wesentlichen von der Querschnittsform des Schaumstoffes abhängig! Da kann man also experimentieren!
Viel Spass noch! :)