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Nachdem sich schon Nachfolger gemeldet haben und die ersten Diskussionen abgeklungen sind gleube ich, ich sollte die Lösung nennen.
Es sind im Wasser nur halb so viele Pole mit Eisenstaub versehen wie bei Durchführung des Experimentes in Luft.
Der Magnetstab hat abwechselnde Pole und er besteht aus weiterem magnetisierbaren Material außerhalb dieser Pole. Wenn dieses Material in senkrechter Richtung nicht ganz neutral ist, dann werden entweder alle Nordpole oder alle Südpole unterstützt und die anderen geschwächt.
Die Wellenform ist damit nicht symmetrisch zur Nullinie.
Für die Anziehung des Eisenstaubs ist aber nur der Betrag der Magnetisierung ausschlaggebend der damit pro Halbwelle abwechselnd größer und kleiner wird.
Die Anziehungskräfte der stärkeren Pole können den Eisenstaub von den schwächeren Polen wegziehen, wenn sich der Staub ausreichend langsam auf den Magneten zubewegt.
Fällt er in der Luft relativ schnell (Bild rechts), dann lagert er sich auch an den schwächeren Polen an. Fällt er im Wasser sehr langsam (Bild links), dann wirkt die Anziehungskraft der Stärkeren Pole lange genug, um den Staub von den schwächeren Polen wegzuziehen.
Es war für mich erstaunlich, daß dieser Effekt so einfach zu demonstrieren ist. Wichtig finde ich, daß man durch die hohe Präzision der Messung im Wasser leicht zum zum falschen Schluß kommen kann, daß die Polzahl nur halb so groß wäre. Ich habe die Messung mehrfach durchgeführt und bin zu identischen Ergebnissen gekommen.
Der Magnetsensor, der den Magnetbalken in der Kamera abtastet ist durch Verdopplung der Einzelelemente so aufgebaut, daß er diesen Effekt der unterschiedlichen Polstärke kompensiert.
Falls die Frage zu schwierig war, sie ist aus dem Leben gegriffen und meine heutige Erkenntmis in der Meßtechnik. Gestern wußte ich das noch nicht.
Manfred