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Für mich ist ein Roboter eine technische Konstruktion, der ich Ziele vorgeben kann in Abgrenzung zu Automaten, die einem Zweck dienen.
Ich sag dem Roboter nicht wie er das Ziel erreichen kann, weil ich mir keine Gedanken darüber machen will oder weil ich es nicht weis.
Automaten sollen etwas Bestimmtes tun, und ich bestimme im vorraus wie er das machen soll. Ich geb ihm ein Programm mit, ob SW oder HW, das er strikt abarbeitet.
Für mich muß der einfachste Robotor irgendeine Lernfähigkeit besitzen.
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ich hab mir das http://de.wikipedia.org/wiki/Zweck mal gerade angesehen und nicht verstanden. Es drohte eine Endlosschleife. Hoffe, hab die Begriffe Ziel und Zweck in meinem vorhergehenden Beitrag intuitiv richtig verwendet für das, was ich ausdrücken wollte.
Die Frage beschäftigt mich und ich glaube auch das es in Richtung KI geht. Denke nicht, das man einen Roboter anhand der Anzahl seiner Sensoren dingfest machen kann. Hier folgt ein Automat doch nur einem vorgegebenem Schema. Wenn Abstand zu gering, dann umdrehen. Er kann nicht ausprobieren und anhand der Erfahrung seine Handlung in Zukunft darauf abstimmen. Tut er es doch, ist es für mich dann das, was ich unter einem Roboter verstehe. Ganz abgesehen von den sonstigen Definitionen, die man im Netz findet.
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Der Unterschied zwischen Automaten und Robotern besteht für mich darin, dass Automaten immer auf eine Eingabe (z.B. Münzeinwurf) ein ganz bestimmtes Schema abspielen (oder kenne ich nur keine komplexeren Automaten?!). Roboter hingegen passen ihren Programmverlauf mehr oder weniger dynamisch an die Umwelt an. Mobilität hat da meiner Meinung nach nichts zu bedeuten.
Ich würde eigentlich auch sagen, dass z.B. Roboter, die immer wenn sie an die Wand stoßen, nach links ausweichen, Automaten sind.
Eine "echte" KI gibt es finde ich noch nicht, aber sehr wohl "Geräte" die es verdienen "Roboter" genannt zu werden.
Aber natürlich gibt es, wie in so vielen Fällen nur eine verschwommene Grenze.
Beim sprachlichen Gebrauch des Wortes Roboter kommt es glaub ich auf das Anwendungsgebiet an. Ein Getränkeautomat kann noch so intelligent sein, ich würd ihn glaub ich immer Automat nennen...[-(
Ich bin mir jetzt schon mit meinem Geschriebenen nicht mehr so sicher... :wink:
Es ist halt ein sehr kompliziertes Thema!
Viel Spaß noch beim diskutieren...
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Automaten arbeiten immer nach dem gleichen Schema.
Roboter können "umdenken", d.h. extern umprogrammiert oder intern lernfähig sich in einem bestimmten Rahmen auf neue Aufgaben einrichten.
Aber das ist sicher auch nur einer von vielen streitbaren Gesichtspunkten.
Wir bräuchten wohl Arthur C. Clarke in diesem Forum. Vielleicht würde er sagen: Roboter sind die Automaten, die uns eines Tages die Vormachtstellung nehmen...
;)
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Dolfo, da bin ich ähnlicher Meinung. Roboter sind ein bisschen wie Automaten, aber im Unterschied dazu adapativ, möglichst ja auch lernfähig. Dazu sind dann Sensoren und eine gute Rechenkapazität fast unabdingbar. Einen (manchen) guten Automaten kann man ja noch mit einer Schützensteuerung bauen, und das widerspricht zumindest meiner Auffassung von Robotern . . . . . Die Definitionen sind aber wirklich streitbar - es gibt hier im Forum Leute, die Roboter engstirnig als das sehen, was in manchen technischen Richtlinien als (Industrie-) Roboter gilt - aber es gibt eben unterschiedlich (weite) Horizonte.
Clarke oder Asimov würde ich nicht unbedingt bemühen, zumal oder da der Ur-Roboter im engeren Sinne des Wortes von Herrn Čapek stammt - aus den 20ern des letzten Jahrhunderts. Das tschechische Wort robota = (Fron-)arbeit hatte er für eine menschenähnliche, maschinelle Romanfigur genommen. Davor gibt es aber noch andere (menschenähnlichen) Automaten: denk nur z.B. an die Olympia in der Oper "Hoffmanns Erzählungen" oder bei E.T.A. Hoffmann selbst . . . Und wenn Du noch mehr Zeit zurückgehen willst, dann lies mal Ezechiel (Hesekiel) 1. durch und überlege, ob das da rein passt.