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das mit dem festplattenplatz ligt an der groesse der programme. frueher passte ein grossteil der programme auf eine diskette, heute besteht selbst ein office-programm aus 2 CDs.
Na und? Eine CD kostet heute wenige als damals eine Floppy, ein Brenner weniger als damals ein Floppy-Laufwerk und eine 160GB kostet heute wesentlich weniger als damáls eine 100MB Platte. Was solls also?
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was frueher ein 10kB kleines programm war ist heute (mit den gleichen funktionen) ein monster der Mb-klasse (wegen den ganzen micro$oft DLLs und runtime-modulen).. Hat man dann nicht alle micro$oft-erweiterungen instaliert darf man nochmal 100Mb aus dem internet laden....
Wenn dein Programm früher ein GUI haben sollte musstest du es selber programmieren, wenn dein Programm irgendwelche speziellere Hardware unterstützen sollte, musstest du die Treiber selber programmieren, wenn dein Programm mit anderen Daten austauschen sollte, musstest du die Schnittstellen selber programmieren......
Heute bindet man ein paar DLLs usw. ein und hat die Funktionalität die früher jeder Programmierer immer wieder neu und für teure Arbeitszeit entwickeln musste.
Möchtest du das x-fache für ein Programm zahlen, um dann für ein paar Cent Festplattenplatz zu sparen?
Zitat:
was frueher ein 10kB kleines programm war ist heute (mit den gleichen funktionen) ein monster der Mb-klasse
Mag sein. Aber für das 10kB Packet musste ein Programmierer damals sehr viel mehr eigenen Quellcode entwickeln, als heute für ein 100MB Monster mit derselben Funktionalität, das er aus fertigen DLLs, Klassen usw. zusammenklickt.
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der mordene nutzer scheint eine rechenaufwaendige, graphische benutzeroberflache mit einem lallenden, animierten assistenten (der immer im weg ist) zu fordern.
scheint so, denn diese dümmlichen Wizards sind nicht nur bei MS-Programmen dabei und die meisten Softwarehersteller investieren ihr Geld bevorzugt in die Entwicklung von Dingen die sich auch verkaufen lassen.
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frueher war die "hilfefunktion" eine textdatei mit sinnvollem inhalt; die benutzeroberflaeche beschraenkte sich auf eine eingabezeile. damit laesst sich schneller(!) arbeiten als mit einer mordernen benutzeroberflaeche.
Ich möchte dich sehen, wie du an Eingabeaufforderung und Textkonsole einen Schaltplan, ein Platinen-Layout, ein Werbe-Layout, eine Tabellenkalkulation, eine Präsentation usw. zusammenstellst.
Computer werden heute von wesentlich mehr Menschen für viel mehr und auch ganz andere Zwecke eingestetzt als vor 10 Jahren.
Es gibt einige Dinge, z.B. Dateiverwaltung, Administration, usw. die auch heute noch an der Textkonsole schneller gehen alsm mit Explorer, Management-Konsole usw.
Aber normalerweise kauft sich niemand einen Computer nur um Dateien zu verwalten und Firmen investieren nicht in IT um Administratoren zu beschäftigen. Computer sind da um mit diversen Anwendungen zu arbeiten. Dateiverwaltung , Netzwerkadmisnistration usw. ist ein notwendiges Übel und letzteres vor allem ein Kostenfaktor , das die meisten Firmen lieber früher als später los würden.
Um effektiv an einer Textkonsole zu arbeiten, muss man erst mal jede Menge Kommandos lernen und lange üben. Diese Ausbildung jedem Mitarbeiter der heute am Computer arbeitet zukommen zu lassen könnten sich die wenigsten Firmen leisten.
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scheinbar waren die nutzer frueher intelligenter und wer das programm nicht kapiert hat hat das (damals noch existierende) handbuch gelesen, heute ist das "handbuch" ein 5cmX5cm grosser, mehrsprachiger zettel (ausnahmen bestaetigen die regel)
ueber die handbuchsdicke (bei micro$soft) kann ich nur staunen:
Schon mal in der Bücherei umgesehen, was Bücher kosten? Die kosten schon alleine wegen der Material und Druckkosten mehr als heutzutage die meisten Programme kosten und reingeguckt hat auch damals schon kaum jemand. Den Spruch "RTFM" gabs schon lange vor grafischen Benutzeroberflächen, Online-Hilfen und Anleitungen im PDF-Format.
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windos XP: 13Seiten DIN A5; mehr bilder als text, auf die wichtigen funktionen wird nicht eingegangen stattdessen eine ausfuehrliche anleitung wo man das startmenue findet und den computer herunterfaehrt
Da sich schon kaum jemand Zeit nimmt auch nur diese 13 Seiten durchzulesen, wäre es doch eine gigantische Verschwendung 1000 Seiten dazuzulegen und selbst die würden nicht ausreichen um den gesamten Funktionsumfang nur annähernd zu erklären.
Ich lese wesentlich lieber richtige Bücher als Online-Dokumentationen und für Programme, Programmiersprachen und Dinge mit denen ich ohne nicht klar komme kaufe ich mir Bücher.
Ich habe aber keine Lust, bei jedem Programm den doppelten Preis zu zahlen, weil da noch ein gedrucktes Handbuch das ich gar nicht brauche dabei ist.
Der Vorteil an einem grafischen OS ist ja gerade, dass die meisten Programme eine einheitliche oder mindestens sehr ähnliche Benutzerführung haben und man nicht wie damals unter DOS für jedes Programm erst mal Kommandozeilen-Parameter usw. lernen muss.
Wenn man alle jubeljahre mal irgendeine Funktion nachschlagen will, ist eine Online-Hilfe doch praktischer als ein Schrank voller Handbücher. (die Wohnraummiete für den Schrank wohl auch teurer als ein paar GB Festplattenplatz ;-) )
Die dümmlichen Wizards ala Karl Klammer die einem ständig irgendwelche Tipps geben die man gar nicht brauchen kann oder gleich selber ins Programm eingreifen nerven mich auch. Viel einfacher als sich drüber aufzuregen ist aber sie einfach abzustellen.
Irgendwie verstehe ich nicht, warum du dich so aufregst. In der Firma musst du den Plattenplatz sicher nicht selber zahlen und vermutlich hindert dich auch niemand dran statt Windows oder KDE eine Dos-Box oder Shell zu nutzen. Die Text-Kommandos von damals funktionieren auch heute fast alle noch.
Zuhause hindert dich erst recht niemand dein grafisches OS zu löschen und dir DOS zu installieren, wenn dir das wirklich lieber ist.
Mini-Linux Distributionen die mit einer oder ein paar Floppys auskommen gibt es auch mehrere.
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zum speichern der dateien als zip-datei: open-office macht das so; man kann die dateiendung auf .zip aendern und entkomprimieren wenn man an der dateistruktur interessiert ist. bei micro$oft scheint man das nicht zu schaffen obwohl das nicht soo anspruchsvoll ist.
Bei aktuellen Windows-Versionen ist eine Zip-Funktion integriert. Du brauchst also nur nen Doppelklick auf ein Zipfile machen und siehst was drin ist und die rechte Maustaste bemühen wenn du etwas komprimieren willst. Das geht also auch bei Microsoft und ist gar nicht soooo anspruchsvoll ;-)
Wenn Word auch nochmal eine eigene Zip-Routine mitbringen würde, gäbs die ja doppelt auf der Platte und du müsstest dich wieder über die wahnsinnige Verschwendung von ein paar kB Plattenplatz aufregen ;-)
Seit Windows 2000 kannst du auch mit ein paar Mausklicks auch gleich die ganze Platte komprimieren. Dann brauchst du nicht mehr zippen und sparst trotdem jede Menge Plattenplatz.
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zur bildkomprimierung: es waere sicher nicht zu viel (in anbetracht des preises) verlangt ein dialogfenster einzublenden in dem man angeben kann ob und wie das bild komprimiert werden soll.
Dieser Dialog, den manche Leute gar nicht brauchen würde ja noch ein paar kostbare Byte auf der Platte verbrauchen ;-)
Das nachträgliche zippen von kompletten Dokument spart doch viel mehr als nur die Bild zu komprimieren und vor allem kannst du das an der Kommandozeile machen, was dir doch viel lieber ist als in irgendwelchen Dialogen rumzuklicken ;-)
Ich weiss, dass ich jetzt übertreibe.
Aber im Prinzip widersprichst du dir selber.
Du findest DOS und die alten DOS basierten Programme viel besser, die statt deinem grafischen OS benutzen willst du aber nicht.
Du beschwerst dich, dass heutige Programme viel zuviel Funktionen mitbringen die du nicht brauchst und die deinen Plattenplatz verschwenden, möchtest andrerseits aber selber noch mehr Dialoge und Funktionen.
Es ist völlig egal, wieviel Funktionen ein Hersteller in seine Software hinenpackt, sobald sie released ist schreien die Kunden nach weiteren neuen Funktionen und neue Versionen lassen sich nur verkaufen, wenn sie mehr Funktionen haben als die vorherige.
Dass die Software grösser wird und immer mehr Zeugs enthält das viele Leute nicht brauchen lässt sich da nicht vermeiden.
Dass immer verschwenderischer mit Speicherplatz und Arbeitsspeicher umgegangen wird, liegt daran, dass Arbeitskraft teurer und Hardware immer billiger wird.
Insgesamt bekommt man heute aber für viel weniger Geld viel mehr Programm und viel mehr Hardware als zu Zeiten von DOS.