also wie Darwin geschrieben hat kann man auch Aceton zum Entfernen vom Ätzresist nehmen. Das mache ich auch so. Halber Liter Aceton ist nicht teuer und hält ewig und kann auch noch für andere Dinge verwendet werden (z.B. Kleber-, Eddingreste entfernen). Es ist zwar nicht gerade gesund, aber wenn ich einmal im Monat ne Platine ätze, dann kann ich mich auch für 10sek dem Zeug aussetzen. Es verdampft auch rückstandslos und man muß nicht irgendwelche Seifenreste abwaschen.
Den Lötlack kann ich dir auch nur empfehlen. Vielleicht hat Manf ja ein Hausfrauenmittel welches günstiger zu beschaffen ist, aber dieser Lötlack schützt die Platine und erleichtert das Löten ein wenig. Wenn du darauf verzichtest, dann wirst du spätestens nach einer Woche feststellen, dass sich erste Oxidationserscheinungen zeigen und wenn du es nach zwei Monaten aus dem Schrank kramst, dann wird sie sehr unansehnlich sein. Lötlack ist ein muß. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob man es auch noch nach dem Löten aufsprühen darf. Würde ich gerne machen, da durchs Löten die gelöteten Bereiche nicht mehr geschützt sind. Weiss aber nicht, welche Auswirkungen es auf elektronische Bauteile hat.
Beim Löten gilt, nur frisch eingeschmolzenes Zinn ist gut. Das bedeutet das du auf der Lötspitze nie lange größere Lötzinnreste haben darfst und auch nicht auf der Lötstelle zu lange rumbrutzeln darfst. Zinn immer nur mit integriertem Flussmittel kaufen. Wenn du zu lange eine Stelle erwärmst, ist das Flussmittel komplett verdampft oder die Zinnlegierung verändert sich nachteilig. Also schnell löten. Den Lötkolben von Zeit zu Zeit während des Lötens über einen nassen Schwamm oder Tuch ziehen, damit die Lötspitze nur eine dünnen Zinnfilm aufweist.
Abschätzen ob ein Bauteil stark temperaturempfindlich ist oder nicht (Widerstände sind eher unkritisch) wenn ein Bauteil empfindlich ist, dann den Lötkolben einige Zeit lang neben den anzulötenden Pin halten. Nach ca. 2sek den Zinndraht auf die Lötkolbenspitze geben. Wenn die Leiterbahn warm genug ist, dann wird das Zinn sofort von der Spitze auf die Leiterbahn gehen; immer dahin wo die Temperatur richtig ist. Und dann kannst du das Schmelzbad mit der Spitze gegen den Pin drücken. Eine gute Lötstelle weisst eine Kehle auf. Wenn es mehr kugelförmig ist oder irgendwo scharfe Kanten sind, dann war die Lötstelle nicht ausreichend warm und das Zinn hat sich gewehrt.
Aber mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür. Es ist selbst für einen Laien einfach eine gute von einer schlechten Lötstelle zu unterscheiden. Muß irgendwie angeboren sein![]()
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