Hallo Manf,

ich denke, was die Bremer Schlange auszeichnet, ist der Ansatz, der hier mit allen Robotern betrieben wird, nämlich möglichst nah am biologischen Vorbild zu bleiben - eben in diesem Fall nicht mit Rädern o.ä. herumzutzricksen, sondern die Mechanismen, die in der Natur schon erfolgreich sind, so weit wie möglich nachzubilden.
Die Anwendungsgebiete sind derzeit im Wesentlichen im Wasser geplant, da die Schlange dort sehr gut zurechtkommt und man gegenüber klassischen Tauchbots den Vorteil hat, dass man keine empfindliche Schiffschraube hat - zudem ist der Wirkungsgrad des "Schlängelantriebs" nach Aussage deren Erbauers wesentlich höher. Derzeit ist sie allerdings noch in der Antriebserprobung (sie ist erst seit wenigen Wochen überhaupt funktionsfähig), wenn die abgeschlossen ist, kommen Sensoren drauf - darüber weiß ich aber nichts genaueres.
Insofern ist die Frage nach einer kommerziellen Version derzeit schwer zu beantworten - es sind Anwendungen angedacht (siehe der Artikel oben, oder auch wissenschaftliche Zwecke, wie Erkundungen und Entnahmen von Proben in Unterwassergebieten, wo traditionelle Tauchbots schwer hinkommen), aber da es sich hier um Topaktuelle Forschung handelt, muss man natürlich erstmal schauen, wie sich die Konstruktion bewährt. Allerdings ist der Aufbau eines solchen Bots nicht allzu kompliziert, was eine industrielle Produktion recht günstig machen sollte. Das Potenzial für eine kommerzielle Schlange sehe ich da also schon.

Gruß

Ole