Hallo,
Das kommt auf den ohm'schen Anteil im Kreis an. Ein Motor ist eine Reihenschaltung aus Wirkwiderstand und Induktivität. Der Kondensator liegt ebenfalls in Reihe.meinst du das das bei einem motor stört wenn es da bissel zu resonazerscheinung kommt?
Bei Resonanz sind beide Blindwiderstände gleich groß, haben im Zeigerbild aber entgegengesetzte Richtung. Sie heben sich also auf. Jetzt bestimmt nur noch der Wirkwiderstand den Strom.
Wenn Dein Motor einen Wirkwiderstand von 23Ohm hätte, dann würden im Kreis 10A fließen. Am Kondensator liegen dann 5900V an. Das nennt man Resonanzüberhöhung. Auch wenn das in der Praxis wahrscheinlich nicht ganz so groß ausfällt wird die Spannung doch deutlich über Deinen 400V liegen.
Aus diesem Grund muß man Resonanz vermeiden. Es kommt ja auch niemand auf die Idee die Blindleistung eines Motors auf einen Leistungsfaktor von cos(phi)=1 zu kompensieren.
Und eins mußt Du noch bedenken: Wenn die Schaltung vom Netz getrennt wird speichert der Kondensator den letzte Augenblickswert der Spannung. Das ist maximal der Scheitelwert. Bei den von Dir vorgeschlagenen 115V wären das 163V. Die Ladung wird dann nur über den Verlustwiderstand des Kondensators ausgeglichen. Vielleicht solltest Du noch einen Entladewiderstand parallel zum Kondensator vorsehen.
Die VDE-Vorschriften verlangen das die Spannung am Kondensator nach dem Ausschalten in einer Minute auf unter 50V abgesunken sein muß.
In diesem Fall wären das 2,2MOhm.
Bis bald,
Peter Pan
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