Hallo Flo,
ein Halbleiter wird bei induktiven Verbrauchern durch zu hohe (Induktions-) Spannung / Überspannung zerstört. Ähnlich wie bei einem Kondensator gibt es einen Durchschlag / Überschlag; dabei wird das Bauteil in vielen Fällen niederohmig.
Die Folge kann ein hoher Stromfluß sein, muß aber nicht.

Wenn an einen Transistor 100V am Collektor angelegt werden, obwohl er nur für max. 80V ausgelegt ist, dann wird der Transistor durch die zu hohe Spannung zerstört. Ob dabei eine niederohmige Halbleiterstrecke entsteht, ist nicht unbedingt gesagt. Wenn doch, gibt es zwei Möglichkeiten:
- es ist eine Induktivität angeschlossen, die dann dauerhaft Gleichspannung bekommt und dadurch ein sehr hoher Strom fließt. Was dann geschieht, ist nicht vorhersagbar.
- es ist ein Relais, Glühlampe, LED, etc. angeschlossen, welches dann dauerhaft eingeschaltet bleibt; ein zu hoher Strom ist dabei nicht zu erwarten.

Ein Transistor kann auch durch zu hohen Strom zerstört werden, wenn z.B. ein Transistor mit max. 1A einen Verbraucher mit 2A schalten soll. Dabei kann z.B. die Bondung 'verglühen'.

Die nächste Variante ist die Zerstörung durch Übertemperatur bei Überschreitung der max. Verlustleistung oder zu geringer Kühlung.

Bliebe noch die Variante der mechanischen Zerstörung oder Verformung, wenn ich mit einem schweren Hammer auf den Halbleiter draufhaue
Zum Zerstören eines Halbleiters gibt es also viele Möglichkeiten.

PS: @BlackDevil
Das rechte Bild funktioniert, wenn es sich um Zener-Dioden handelt. Nennt sich aber AntiSeriell.