Hab gerade erst den Anfang gelesen, möchte aber gleich mal auf ein Missverständnis hinweisen.
Mit Ruckartig meinte ich nicht den Bewegungsablauf von A nach B, sondern Punkt A und B.
Ein Industrieroboter (ich denke dabei jetzt im speziellen an eine Maschine für den Blechzuschnitt, welche ich vor etwa 10/15 Jahren in natura in Aktion beobachten konnte) bewegt sich exakt an den Punkt, an dem er sein soll, Stoppt dort, macht seine Arbeit, bewegt sich dann exakt an den Punkt, an dem er jetzt sein soll, ...- und das ganz mit dem geringst möglichen Zeitverlust.
Aber der Kern meiner Aussage bezieht sich nicht auf das Ruckartig, sonder darauf, daß Industrieroboter einem sich ständig wiederholendem Muster folgen.
Man kann sich "in Ruhe" hinsetzten und den gesamten Bewegungsablauf optimal planen. Erst wenn man Fertig ist, beginnt der Roboter seine Arbeit/Bewegung, fertigt sagen wir mal 100 Stück immer nach dem gleichen Muster, und dann wartet er, bis man ihm für ein anderes gewünschtes Objekt, ein anderes Muster vorgibt.
Ein autonomer Roboter, der mit Menschen interagieren soll, kann (so zumindest der Stand meines wissens) nicht einfach stur einem vorgegebenem Bewegungsablauf folgen, sonder muss "ganz spontan" auf jede Situation in Echtzeit reagieren - und als ich vor 1-2 Jahren begann, mich für das Thema Robotik (im speziellen für die hier diskutierte autonome Androide Form eines Roboter) zu interessieren begann, hieß es noch, genau dieses Problem sei immer noch, eine der grossen Herausforderungen in diesem Bereich - und immer wenn ich mir Videos ansehe, von Androiden an den zur Zeit gearbeitet wird, kann ich mich nie des Eindrucks erwehren, daß der Roboter(-arm) sich zu Punkt B bewegt, um dann an Punkt B "ruckartig" (mitten im Bewegungsfluß) zu stoppen. Vermutlich spielen dabei aber auch Mikroeindrücke mit eine Rolle - je ähnlicher das Gesicht eines Roboters dem eines Menschen, um so unnatürlicher wirkt jede noch so kleine Abweichung, von der uns bekannten Mimik.
Werde jetzt aber deinen Beitrag erst mal weiter lesen, doch der erste Edit folgt so gleich.
Edit1:
Ist die Roboterhand KUAK in deinen ersten beiden Videos (speziell im 2) jetzt eigentlich echt, oder handelt es sich dabei, wie es im 3 Video den Eindruck macht nur um ein reines ProMo-Video? - Ja natürlich ist die Hand echt, aber kann die das was man sieht auch wirklich, oder wurde dabei ein wenig getrickst/geskriptet.
Im Anschluß habe ich mir noch das SnookerVideo angesehn und du hast mit deiner Vermutung womöglich recht, daß der Eindruck eines "ruckartigen" Bewegungsablauf unter anderem aus dem "unnatürlich" schnellem Bewegungsablauf resultiert, so wie den Mikrosekunden, welche für eine Richtungsänderung benötigt werden, und die verglichen mit dem restlichem Bewegungsablauf so wirken, als würden sie eine Spur zu lange dauern. Vermutlich würde es schon genügen, wenn man, mit Ausnahme der Richtungsänderung die Bewegungsgeschwindigkeit eine Spur verlangsamt / der Geschwindigkeit der Richtungsänderung anpast, damit der Eindruck eines flüssigen Bewegungsablaufs entsteht.
Ich kann es nur immer wieder sagen, was mir an unsrem Gespräch so gefällt - das wir die meisten Dinge ohnehin bereits so ähnlich sehen und die meisten unsrer Missverständnisse allein auf meinem Unvermögen beruhen, mich verständlich genug auszudrücken, da mein Fokus in dem moment auf einem anderen Punkt desen liegt, was ich gerade Auszudrücken versuche - ich bin eben auch nur ein Mensch.
Werde jetzt aber deinen Beitrag erst mal wieder weiter lesen, denn dieses war nun zwar der erste Edit, doch der zweite Edit folgt so gleich.
Edit2:
um X Grad - X bedeutet für mich in diesem Fall: X = variabel/beliebig - derm E-Motor wir "gesagt": bewege dich 5° bzw. für 5ms im Uhrzeigersinn, dann bewege dich -10° bzw. für 10ms gegen den Uhrzeigersinn, dann bewege dich ... falls du mit Positionssteuerung etwas anderes meinst, bitte dein Verständnis des Begriffs "Positionssteuerung" näher erklären - Danke.
PS: dein Link zu "Humanoider Roboter (Forschung)" ist der selbe wie der darüber - ich denke, daß dies nicht so gedacht war
Edit3:
Das Beispiel mit dem Hüpfenden Glas gefällt mir.
Mit anderen Worten in meiner Konstruktion fehlt bislang eine Möglichkeit, den Zylinder bei Bedarf zu fixieren: Die Hand greift nach dem Glas - der Zylinder gibt nach - das Glas bleibt unversehrt - der Zylinder "penelt sich aus" - der Zylinder wird in seiner Position fixiert - die Hand hält jetzt das Glas sicher und fest in der Hand ohne es zu zerdrücken oder fallen zu lassen, trotzdem kann das Glases nun mit ruhiger Hand bewegt werden.
Beim Letzten Teil - der Sache mit dem Rechner hast du mich offenbar missverstanden. Ich Rede eigentlich nicht davon die physikalische Ebene zu ändern, also Elektronen durch Photonen zu ersetzen, sondern auf Geistiger ebene 0/1 durch 1-2-3 zu ersetzen.
Ich verstehe inzwischen zwar, daß 0/1 kein technisches Problem darstellt, sondern von den Mathematikern ganz bewusst so gewollt ist - und in manchen Bereichen wird es gewiss auch weiterhin die beste Lösung bleiben und somit haben wir bei diesen Problemstellungen bereits weitgehend die max. Verarbeitungsgeschwingkeit erreicht.
Das menschliche Gehirn arbeitet jedoch nich mit der Basis 0/1 sondern mit 1-2-3
Die Wellenlänge der Farbe Rot liegt zwischen 625-780nm - Licht mit einer Wellenlänge zwischen 625-780nm wird also von uns als Rot-Ton wahr genommen.
Am anderen Ende des Spektrums liegt Violet mit einer Wellenlänge zwischen 380-430nm.
Entwickeln wir also ein Gerät / einen Sensor der die Wellenlänge des Lichtes auf den Nanometer genau bestimmen kann, so kann dieser Chip/Sensor allein im Bereich des sichtbaren Lichts etwa 400 unterschiedliche Farben unterscheiden, dazu kommt noch unter anderem die Kombinationsmöglichkeit mit Abstufungen von Hell-Dunkel. Pigmentfarben, also Lichtabsorbtion ist ohnehin ein Fall für sich.
0/1 ist optimal wenn es alleine um die Frage Ja oder Nein geht, und somit auch bei so manchem logischem Problem, bei dem es ausschliesslich darum geht der Reihe nach alle Neins zu finden und auszuschließen, bis am Ende nur noch ein einziges, eindeutiges Ja übrig bleibt. Auch bei diversen Rechenoperationen, mit limitiertem Stellenwert besitzt 0/1 "Schlupflöcher", die eine technische Realisierung erleichtern, aber mit 5 Fingern an einer Hand kann mit einmal "Handheben" eine von 6 verschiedene Zahlen dargestellt werden. Mit der Hand alleine können jedoch nur 2 verschieden Zahlen dargestellt werden. Will ich also mit nur einer Hand / nur einem Finger ebenfalls eine von diesen 6 verschiedenen Zahlen darstellen, so muß ich die Hand "mindestens" 3 mal heben (zumindest bei der Konvention einer Darstellung 000 bis 111), brauch dafür also auch 3 mal so lange.
Ein Bild besteht in der Regel nicht einfach nur aus schwarzen und weisen Punkten sondern aus vielen verschieden Farben. Will man ein Bild also zur Gänze erfassen, wirkt es äußerst ineffizient wenn man jeden Punkt prüft: bist du Schwarz oder Weiß? Hell oder Dunkel? - Also jetzt, Ja oder Nein? - Was jetzt, bist du nun R-G-B-waaas???
Übrigens geht es hierbei noch nicht um die technische/praktische Umsetzung, sondern allein um die Erkenntnis, daß Prozessoren mit einer Basis die mehr als nur 2 Zeichen besitzt, bei den meisten der Heute an einen Prozessor/Grafikchip gestellten Aufgaben, vermutlich, deutlich schneller die gewünschten Ergebnisse liefern/errechnen könnte.
Und - Nein, Quantencomputer sind wieder ein ganz anderes Konzept
Bei Quantencomputern geht es nämlich nicht darum, anstelle mit nur 2 diskreten Zahlen, plötzlich mit 3 / 10 / 400 / ... diskreten Zahlen zu rechnen, sondern darum, weiterhin nur mit 0/1 zu arbeiten, aber anstelle zu prüfen ob das Ergebnis 0 oder 1 ist, setzt man voraus, daß das Ergebnis entweder 0 oder 1 sein muss - daher nimmt man nun, sinnbildlich gesprochen, einfach 2 "fiktive Quantencomputer" und "sagt" einem davon, daß das richtige Ergebnis 0 ist, dem anderen "sagt" man, daß das richtige Ergebnis 1 ist - dann setzt man voraus, daß das Ergebnis beim ersten der beiden "fiktiven Quantencomputer" entweder 0 oder 1 sein muss, während das Ergebnis beim zweiten der beiden "fiktiven Quantencomputer" entweder 0 oder 1 sein muss, daher ... - am Ende des Tages liefert ein Quantencomputer also jede menge Lösungen, von denen eine definitiv richtig sein muß, und welche dies ist entscheidet der Quantencomputer dann "frei nach dem Zufallsprinzip" - laienhaft veranschaulicht.
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