Hier also die Lösung für die Auswertung aller Zustandsübergänge. Picknik hat mit a; b; A; B die schönere Bezeichnung für die Variablen gewählt, sie wurde hier übernommen.
Zeitablauf: Um nun auch die Werte der Variablen nach der Änderung (A; B) ins Ergebnis einzubringen wird die steigende Flanke für clock verzögert. Damit die benötigten Werte von vor der Änderung (a; b) bis dahin noch erhalten bleiben, werden sie für die Verwendung für u/d doppelt verzögert.
Um alle Zustandsübergänge auszuwerten, benötigt man bei jedem Übergang eine positive Flanke. Clock wird zunächst wie bisher durch B XOR b gewonnen. Jetzt auch für A XOR a und beide werden durch ODER Verknüpfung kombiniert. Die Inversion mit NOR sorgt dafür, dass die ansteigende Flanke nun am Ende der Verzögerungszeit auftritt.
Die Erzeugung des Richtungssignals ist etwas komplizierter geworden und wird deshalb mit einem Karnaugh Diagrann konstruiert. Das Diagramm umfasst 16 Werte. Für alle vier Zustände von a; b sind aller vier Werte von A; B aufgelistet. Für jede Kombination wird der erforderliche Wert für die Richtungsänderung eingetragen.
R: Drehung nach rechts
L: Drehung nach links
-: Keine Änderung
#: Tritt nicht auf
In der Auswertung werden die nicht relevanten Felder so gefüllt, dass die Gesamtfunktion einfach wird. Im Beispiel ergibt sich das Richtungssignal u/d zu: b XOR A.
Die Schaltung ist nach der Beschreibung erstellt.
Zwei Verzögerungen in einer asynchronen Schaltung sind schon etwas kompliziert und sollten mit Vorsicht angewendet werden. Im vorliegenden Fall bleibt es noch übersichtlich. Die Beschreibung in Zustandsdiagramm und Karnaugh Diagramm kann natürlich auch für getaktete Schaltungen eingesetzt werden.
Manfred
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