Cannabis macht mein Leben schöner
In unserer Reihe „Cannabis im Alltag" möchten wir Euch heute Rainer G. (32) vorstellen. Rainer arbeitet in einer sogenannten "Drückerstube", wo er Schwerstabhängigen den legalen Konsum illegaler Drogen ermöglicht. Dafür wird er vom Staat bezahlt und ab und zu kauft er sich dann von diesem Geld auch eine illegale Droge. Wir sprachen mit Rainer über seine Erfahrungen mit Cannabis und die ganz persönliche .Drogenkarriere" eines weltoffenen Sozialpädagogen.
Weißt du noch, wann du das erste Mal THC gespürt hast?
Ja, da war ich schon achtzehn und mit meinem Onkel in so einer illegalen Hinterhofkneipe, wo Montagabend immer die Reste vom Wochenende kostenlos ausgegeben und aufgegessen. wurden. Nachdem wir uns vollgefressen hatten, holte mein Onkel seine kleine, gläserne Purpfeife heraus und ich rauchte meine ersten paar Milligramm Cannabis pur, denn Tabak wollte ich damals noch ganz grundsätzlich vermeiden. Ich hatte zuvor auch noch nie Zigaretten geraucht und wollte es auch weiterhin so halten. Jedenfalls habe ich dann den ersten Kopf geraucht, gewartet und gewartet — doch es passierte nichts. Erst nach drei oder vier Köpfen meinte dann mein deutlich hanf-erfahrener Onkel, dass da jetzt aber schon irgendwas zu spüren sein sollte, doch bei mir wollte sich einfach kein merklicher Effekt einstellen. Immerhin gab es in dieser Hinterhof-Location auch einen Raum, in dem man abtanzen konnte und als mein Onkel — wahrscheinlich gelangweilt von der Tatsache, dass sein Neffe ganz offensichtlich nicht so empfänglich für Cannabis war, wie er selbst dann meinte, er würde jetzt mal tanzen gehen, da wollte ich mit. Ich stand auf und merkte plötzlich, wie sich meine Mundwinkel ganz unwillkürlich meinen Ohren annäherten - und zwar auf eine ziemlich extreme Art und Weise, da ich ja eigentlich gar nichts lustig fand. Aber es war plötzlich unheimlich interessant, durch die ganzen Räumlichkeiten zu gehen und sich die ganzen Leute darin anzuschauen. Ich erinnere mich noch, wie ich letztendlich in dem Tanzraum saß und es wahnsinnig witzig fand, dass immer, wenn ich auf den Boden schaute, eine deutlich spürbare, kribbelige Welle meinen Körper durchflutete — fast so, als würde ich unter Strom stehen. Das fand ich durchaus faszinierend, aber auch ein bisschen beunruhigend, denn wann immer ich geradeaus schaute, war alles schlagartig vorbei. Nach ein-zwei Stunden war dann aber alles wie-der normal und es kribbelte nichts mehr — ganz egal, wo ich hinschaute. Diese Erfahrung fand ich schon interessant genug, um mir vorstellen zu können, es bei passender Gelegenheit auch mal wieder zu machen — aber es war bei weitem kein Aha-Erlebnis von der Art, dass ich da etwas gefunden hätte, was perfekt zu mir passte und was ich am liebsten sofort wiederholen wollte. Insofern war das wahrscheinlich schon eine ganz gute Einstiegserfahrung.
samenwahl
Hattest du zuvor auch schon andere Drogen ausprobiert?
Nein, eigentlich hatte ich davor lediglich ein paar Erfahrungen mit Alkohol gesammelt — das war so mit vierzehn-fünfzehn, als ich erstmals beim Apfelschnapstrinken mitmachte. Meistens sind wir zunächst irgendwohin Billard spielen gegangen oder sind einfach nur so um die Häuser gezogen, bevor wir dann zusammen so eine Flasche niedergemacht haben. Danach waren wir dann auch schon ziemlich betrunken, aber eine richtig negative Erfahrung mit Alkohol habe ich dann nur ein einziges Mal gemacht. Da war ich dann auch schon sechzehn und habe das erste und einzige Mal gekotzt, nachdem ich auf einer Party viel zu schnell viel zu viel und viel zu durcheinander gekippt hatte. Da kam dann der Denkzettel ziemlich prompt aus mir herausgeschossen und ich wusste gleich: Das willst du nicht noch mal. Danach habe ich dann gelernt, mit Alkohol vernünftig umzugehen.
Warum hattest du denn dann überhaupt Interesse an einer Rausch-Alternative?
Irgendwie hat es mich schon interessiert — sicherlich war der Onkel, der sich schon intensiv mit Cannabis beschäftigt hatte, auch ein Grund oder zumindest ein Anreiz, mal darüber nachzudenken. Also habe ich eine Menge zu dem Thema gelesen und fand es letztendlich so spannend, dass ich es auch mal selbst ausprobieren wollte. Das hatte dann auch gar nicht mehr so viel mit jugendlichem Leichtsinn zu tun — schließlich war ich ja schon volljährig.
Nachdem du es probiert hattest, hätte es das ja auch sein kön-nen. Wie kam es, dass du dann aber trotzdem immer mal wieder Cannabis konsumiert hast?
Ein paar Wochen — vielleicht auch Monate - nach meinem ersten Mal habe ich mir dann auch so eine kleine Purpfeife gekauft und mir von einem Freund, der für ein paar Tage nach Amsterdam fuhr, Cannabis im Wert von 50 DM mitbringen lassen. Das hat dann eine kleine Ewigkeit ausgereicht — bestimmt mindestens ein Jahr. Ich habe damals ja noch sehr sporadisch gekifft, manchmal waren Tage und manchmal Wochen zwischen den wirklich seltenen Tagen, an denen ich mir mal ein Köpfchen gegönnt habe. Das lag vielleicht auch daran, dass ich mich eigentlich nie in einem Umfeld bewegte, in dem Leute gekifft haben — in meinem Bekanntenkreis war ich so ziemlich der einzige, der ab und zu mal was geraucht hat. Insofern habe ich anfangs auch nie auf Partys oder mit anderen Leuten, sondern eher mal abends für mich alleine geraucht.
Gab es dann dafür jeweils einen bestimmten Anlass? Oder was hat dich ab und zu veranlasst, an deinen Minimalvorrat zu gehen?
Zunächst einmal fand ich es klasse, überhaupt so einen Minimalvorrat zu haben, dann so war mir bewusst, dass ich jederzeit kiffen kann, wenn ich das wirklich will. Und manchmal wollte ich das wirklich dann brauchte ich dafür auch gar keinen konkreten Anlass. Anfangs hatte ich meistens Lust, die THC-Wirkung im Liegen aber noch vor dem Einschlafen ganz bewusst zu erleben — dieses Schwebegefühl, was sich dann immer bei mir einstellte war sicherlich das, worauf ich es zu dieser Zeit abgesehen hatte. Damals habe ich ja auch noch bei meinen Eltern gewohnt und wenn ich dann abends gegen elf oder zwölf nach Hause kam und schon alles schlief, habe ich dann manchmal im Keller oder am offenen Küchenfenster noch einen Mini-Kopf geraucht, bin dann ins Bett gegangen und hatte dann noch eine Weile besagtes Schwebegefühl, bevor ich dann irgendwann einschlief.
stecklinge wien
Hat dir Cannabis beim Einschlafen geholfen?
Eigentlich nicht. Ich habe auch nie verstanden, dass manche Leute Cannabis rauchen und sich direkt danach schlafen legen. Nach meinem Verständnis war das einfach Verschwendung, da ich ja nichts von der Wirkung spüre, nachdem ich eingeschlafen bin. Ich persönlich hatte das dann eher darauf angelegt, auch noch eine Weile etwas von der Wirkung zu haben. Vielleicht lag das ja auch daran, dass ich das Gras anfangs immer pur geraucht habe — mich hat es jedenfalls eher hibbelig und unternehmungslustig als schläfrig gemacht.
Weißt du noch, wann du das erste Mal THC gespürt hast?
Ja, da war ich schon achtzehn und mit meinem Onkel in so einer illegalen Hinterhofkneipe, wo Montagabend immer die Reste vom Wochenende kostenlos ausgegeben und aufgegessen. wurden. Nachdem wir uns vollgefressen hatten, holte mein Onkel seine kleine, gläserne Purpfeife heraus und ich rauchte meine ersten paar Milligramm Cannabis pur, denn Tabak wollte ich damals noch ganz grundsätzlich vermeiden. Ich hatte zuvor auch noch nie Zigaretten geraucht und wollte es auch weiterhin so halten. Jedenfalls habe ich dann den ersten Kopf geraucht, gewartet und gewartet — doch es passierte nichts. Erst nach drei oder vier Köpfen meinte dann mein deutlich hanf-erfahrener Onkel, dass da jetzt aber schon irgendwas zu spüren sein sollte, doch bei mir wollte sich einfach kein merklicher Effekt einstellen. Immerhin gab es in dieser Hinterhof-Location auch einen Raum, in dem man abtanzen konnte und als mein Onkel — wahrscheinlich gelangweilt von der Tatsache, dass sein Neffe ganz offensichtlich nicht so empfänglich für Cannabis war, wie er selbst dann meinte, er würde jetzt mal tanzen gehen, da wollte ich mit. Ich stand auf und merkte plötzlich, wie sich meine Mundwinkel ganz unwillkürlich meinen Ohren annäherten - und zwar auf eine ziemlich extreme Art und Weise, da ich ja eigentlich gar nichts lustig fand. Aber es war plötzlich unheimlich interessant, durch die ganzen Räumlichkeiten zu gehen und sich die ganzen Leute darin anzuschauen. Ich erinnere mich noch, wie ich letztendlich in dem Tanzraum saß und es wahnsinnig witzig fand, dass immer, wenn ich auf den Boden schaute, eine deutlich spürbare, kribbelige Welle meinen Körper durchflutete — fast so, als würde ich unter Strom stehen. Das fand ich durchaus faszinierend, aber auch ein bisschen beunruhigend, denn wann immer ich geradeaus schaute, war alles schlagartig vorbei. Nach ein-zwei Stunden war dann aber alles wie-der normal und es kribbelte nichts mehr — ganz egal, wo ich hinschaute. Diese Erfahrung fand ich schon interessant genug, um mir vorstellen zu können, es bei passender Gelegenheit auch mal wieder zu machen — aber es war bei weitem kein Aha-Erlebnis von der Art, dass ich da etwas gefunden hätte, was perfekt zu mir passte und was ich am liebsten sofort wiederholen wollte. Insofern war das wahrscheinlich schon eine ganz gute Einstiegserfahrung.
samenwahl
Hattest du zuvor auch schon andere Drogen ausprobiert?
Nein, eigentlich hatte ich davor lediglich ein paar Erfahrungen mit Alkohol gesammelt — das war so mit vierzehn-fünfzehn, als ich erstmals beim Apfelschnapstrinken mitmachte. Meistens sind wir zunächst irgendwohin Billard spielen gegangen oder sind einfach nur so um die Häuser gezogen, bevor wir dann zusammen so eine Flasche niedergemacht haben. Danach waren wir dann auch schon ziemlich betrunken, aber eine richtig negative Erfahrung mit Alkohol habe ich dann nur ein einziges Mal gemacht. Da war ich dann auch schon sechzehn und habe das erste und einzige Mal gekotzt, nachdem ich auf einer Party viel zu schnell viel zu viel und viel zu durcheinander gekippt hatte. Da kam dann der Denkzettel ziemlich prompt aus mir herausgeschossen und ich wusste gleich: Das willst du nicht noch mal. Danach habe ich dann gelernt, mit Alkohol vernünftig umzugehen.
Warum hattest du denn dann überhaupt Interesse an einer Rausch-Alternative?
Irgendwie hat es mich schon interessiert — sicherlich war der Onkel, der sich schon intensiv mit Cannabis beschäftigt hatte, auch ein Grund oder zumindest ein Anreiz, mal darüber nachzudenken. Also habe ich eine Menge zu dem Thema gelesen und fand es letztendlich so spannend, dass ich es auch mal selbst ausprobieren wollte. Das hatte dann auch gar nicht mehr so viel mit jugendlichem Leichtsinn zu tun — schließlich war ich ja schon volljährig.
Nachdem du es probiert hattest, hätte es das ja auch sein kön-nen. Wie kam es, dass du dann aber trotzdem immer mal wieder Cannabis konsumiert hast?
Ein paar Wochen — vielleicht auch Monate - nach meinem ersten Mal habe ich mir dann auch so eine kleine Purpfeife gekauft und mir von einem Freund, der für ein paar Tage nach Amsterdam fuhr, Cannabis im Wert von 50 DM mitbringen lassen. Das hat dann eine kleine Ewigkeit ausgereicht — bestimmt mindestens ein Jahr. Ich habe damals ja noch sehr sporadisch gekifft, manchmal waren Tage und manchmal Wochen zwischen den wirklich seltenen Tagen, an denen ich mir mal ein Köpfchen gegönnt habe. Das lag vielleicht auch daran, dass ich mich eigentlich nie in einem Umfeld bewegte, in dem Leute gekifft haben — in meinem Bekanntenkreis war ich so ziemlich der einzige, der ab und zu mal was geraucht hat. Insofern habe ich anfangs auch nie auf Partys oder mit anderen Leuten, sondern eher mal abends für mich alleine geraucht.
Gab es dann dafür jeweils einen bestimmten Anlass? Oder was hat dich ab und zu veranlasst, an deinen Minimalvorrat zu gehen?
Zunächst einmal fand ich es klasse, überhaupt so einen Minimalvorrat zu haben, dann so war mir bewusst, dass ich jederzeit kiffen kann, wenn ich das wirklich will. Und manchmal wollte ich das wirklich dann brauchte ich dafür auch gar keinen konkreten Anlass. Anfangs hatte ich meistens Lust, die THC-Wirkung im Liegen aber noch vor dem Einschlafen ganz bewusst zu erleben — dieses Schwebegefühl, was sich dann immer bei mir einstellte war sicherlich das, worauf ich es zu dieser Zeit abgesehen hatte. Damals habe ich ja auch noch bei meinen Eltern gewohnt und wenn ich dann abends gegen elf oder zwölf nach Hause kam und schon alles schlief, habe ich dann manchmal im Keller oder am offenen Küchenfenster noch einen Mini-Kopf geraucht, bin dann ins Bett gegangen und hatte dann noch eine Weile besagtes Schwebegefühl, bevor ich dann irgendwann einschlief.
stecklinge wien
Hat dir Cannabis beim Einschlafen geholfen?
Eigentlich nicht. Ich habe auch nie verstanden, dass manche Leute Cannabis rauchen und sich direkt danach schlafen legen. Nach meinem Verständnis war das einfach Verschwendung, da ich ja nichts von der Wirkung spüre, nachdem ich eingeschlafen bin. Ich persönlich hatte das dann eher darauf angelegt, auch noch eine Weile etwas von der Wirkung zu haben. Vielleicht lag das ja auch daran, dass ich das Gras anfangs immer pur geraucht habe — mich hat es jedenfalls eher hibbelig und unternehmungslustig als schläfrig gemacht.